Peruanische Holzfäller stehlen wertvolle Bäume in Brasilien

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Datum: 14. März 2009
Uhrzeit: 18:41 Uhr
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Autor: Dietmar Lang
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Zerstörung im Regenwald: Polizisten bei einer Aktion im Jahr 2007 in der Grenzregion zu Peru (Foto: Ibama)

Die brasilianische Umweltbehörde Ibama hat im äussersten Nordwesten Brasiliens erneut ein verstecktes Lager von peruanischen Holzfällern entdeckt. Die Hüttensiedlung befindet sich im Nationalpark Serra do Divisor im Bundesstaat Acre in der Grenzregion zu Peru im fast undurchdringlichen Regenwald Amazoniens. Laut dem örtlichen Leiter der Ibama, Márcio Venício Lima, wurde das Lager unweit der Grenze bereits 2007 schon einmal zerstört, die dreisten Holzfäller kehrten jedoch zurück.

Entdeckt wurden die primitiven Unterkünfte bei einem Routineflug der Ibama Ende Februar. In den kommenden Tagen sollen die Peruaner nun endgültig festgenommen und ausgewiesen werden. Die Verzögerung von fast zwei Wochen wird seitens der Behörde mit fehlendem Fluggerät begründet. Das Lager sei nur aus der Luft zu erreichen und die Mietverträge der Ibama mit dem Verleiher von Hubschraubern und Aufklärungsflugzeugen zwischenzeitlich ausgelaufen. In den kommenden Tagen sollen nun jedoch alle bürokratischen Hindernisse aus dem Weg geräumt sein, so dass eine gezielte Aktion zur Zerstörung des Lagers stattfinden kann.

Illegale Grenzübertritte und die Zerstörung brasilianischen Regenwaldes durch peruanische Holzfäller sind keine Einzelfälle. Zwischen 2003 und 2007 wurden fast 10.000 Kubikmeter Tropenholz bei entsprechenden Aktionen gegen die Umweltsünder aus dem Nachbarland zerstört. 79 Peruaner aber auch 18 brasilianische Staatsbürger wurden in diesem Zeitraum in der Grenzregion zum Andenstaat verhaftet.

Während auf brasilianischer Seite weiterhin wertvolles Tropenholz in den Indianerschutzgebieten und Naturparks nachwächst, ist selbiges in Peru kaum noch zu finden. Daher kommen die Peruaner  bereits seit Jahren über die Grenze, errichten ihre Lager und hausen über Wochen und Monate in prekären Bedingungen inmitten des dichten Regenwaldes. Und hinterlassen am Ende eine Schneise der Vernichtung.

Um bis zum Lager zu gelangen, wollen sich Mitarbeiter der Ibama, Beamte der Bundespolizei sowie Soldaten der nationalen Sicherheitskräfte bei ihrer Aktion in rund zwei bis drei Kilometer Entfernung absetzen lassen. Nur so kann gewährleistet werden, am Ende die illegalen Eindringlinge zu überraschen und festzunehmen. Andernfalls würden die Holzfäller rasch über die Grenze fliehen oder sich unauffindbar im Dschungel verstecken. Obwohl vermutlich auch nach einer Festnahme andere Peruaner kommen werden, um das zerstörerisches Werk zu vollenden.

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