
Der Dengue-Virus wird durch ein kleines Moskito übertragen (Foto: Brasilien Magazin)
In Brasilien grassiert erneut das Dengue-Fieber. Im bei Touristen beliebten Bahia scheint sich die Virusinfektion derzeit besonders massiv auszubreiten. Wie die regionale Sicherheitsbehörde des im Nordosten Brasiliens gelegenen Bundesstaates mitteilte, sind dort in den ersten beiden Monaten des Jahres mindestens neun Menschen an der hämorrhagischen Form der Virusinfektion gestorben.
Das letzte fatale Opfer war nach Auskunft der Behörde ein Kind, welches während der Karnevalstage in Ipiaú verstarb. Aus der Stadt Itabuna wurden drei und aus Porto Seguro weitere vier Todesfälle gemeldet. Zudem liegen laut jüngsten amtlichen Angaben weitere 26 Verdachtsfälle vor, die derzeit untersucht werden. Bis zur endgültigen Bestimmung der Todesursache durch ein Speziallabor vergeht jedoch in der Regel bis zu einer Woche.
Insgesamt 255 Verdachtsfälle von hämorrhagischer Dengue wurden mittlerweile in Bahia gemeldet, in 85 Fällen konnte die Krankheit bestätigt werden. Zudem sind bislang 11.570 Menschen an der klassischen Form erkrankt, die sich in äusserst starken Grippesymptomen mit hohem Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen äussert, aber in der Regel nicht tödlich verläuft.
Dengue wird vornehmlich vom Moskito Aedes Aegypti übertragen, welches sich fast immer zuvor bei bereits erkrankten Menschen infiziert hat. Dadurch kann sich die Krankheit extrem schnell unter der Bevölkerung ausbreiten. Bislang gibt es für keinen der 4 weltweit vorkommenden Subtypen des Virus eine Impfung. Touristen wird daher geraten, lange Kleidung zu tragen, ausreichend Mückenschutzmittel zu verwenden und in geschlossenen Räumen unter einem Moskitonetz zu schlafen.