Sturmböen und Hagelschauer haben in der Nacht zum Samstag im Süden Brasiliens schwere Schäden angerichtet. Zentrum der Unwetter war die Stadt São Gabriel im Bundesstaat Rio Grande do Sul. Innerhalb von wenigen Minuten wurden dort über 200 Häuser beschädigt, in weiten Teilen des Munizips viel der Strom aus.
Auch ein sich gerade im Bau befindelicher Getreidesilo wurde durch die starken Winde umgeworfen. In einem Fussballstadion brach eine Mauer zusammen. Laut dem regionalen Zivilschutz wurden dutzende Bäume entwurzelt, Strommasten knickten wie Streichhölzer um. Von einer Mehrzweckhalle wurde das Metalldach abgerissen und zerstörte mehrere Dächer umliegender Häuser sowie diverse Stromleitungen.
Aus Angst vor Plünderungen zogen es die meisten Anwohner vor, in ihren beschädigten Häusern zu bleiben. Bis die Elektrizitätsversorgung wieder vollständig hergestellt ist, will die Militärpolizei in den betroffenen Regionen verstärkt Streife fahren.
Die Aufräumarbeiten sind mittlerweile in vollem Gange. Polizei, Feuerwehr sowie Mitarbeiter des Zivilschutzes verteilten am Samstag Plastikplanen, um zumindest kurzfristig die zahlreichen beschädigten Dächer abzudichten zu können. Laut ersten Erkenntnissen gab es keinerlei Verletzte.