Mit Beginn der Regenzeit und dem dadurch verstärkten Auftreten des Erregermoskito haben die brasilianischen Gesundheitsbehörden erneut auf die Gefahr von Gelbfieber in Brasilien hingewiesen. Wer in Risikozonen reist und über keinen entsprechenden Schutz verfügt, soll sich unbedingt mindestens 10 Tage von Reisebeginn impfen lassen. Nach den Todesfällen durch Gelbfieber im vergangenen brasilianischen Sommer soll dieses Jahr frühzeitig eine entsprechende Immunisierung der Bevölkerung sichergestellt werden.
In Rio Grande do Sul konnte die Krankheit in den vergangenen Tagen bei Affen nachgewiesen werden, in den betroffenen Gemeinden wurden die Impfmassnahmen sofort intensiviert. Derzeit wurden Fälle lediglich eine kleinere Region im Nordwesten des im Süden Brasiliens gelegenen Bundesstaates registriert. Infizierte Affen starben demnach in Coronel Barros, Entre-Ijuís, Tiradentes und Sul e Caibaté. Aber auch in Augusto Pestana, Catuípe, Crissiumal, Esperança do Sul, Eugênio de Castro, Guarani das Missões, Ijuí, Jóia, Mato Queimado, Rolador, Santo Ângelo, São Luiz Gonzaga, São Miguel das Missões, Três Passos und Vitória das Missões sollen Bewohner unbedingt die Gesundheitsposten aufsuchen. In weiteren 53 Städten und Gemeinden innerhalb der Risikozone werden die Impfmassnahmen wie das ganze Jahr über im normalen Rahmen durchgeführt.
Notwendig ist die Immunisierung laut dem brasilianischen Gesundheitsministerium für alle Personen über neun Monate, die in den vergangenen 10 Jahren keinen entsprechenden Impfschutz erhalten haben. Gelbfieber wird vornehmlich über das Moskito Aedes Aegypti übertragen und kann selbst bei intensiver medizinischer Betreuung zum Tod führen. In ganz Brasilien ist die Impfung in den öffentlichen Gesundheitsposten (auch für Touristen) kostenlos erhältlich.