Im brasilianischen Bundesstaat Paraná ist die Stadtverwaltung von Maringá wegen unerlaubtem Fällen eines Baumes zu einer Geldstrafe von 7.000 R$ (ca. 2.700 Euro) verdonnert worden. Zudem muss die Stadt die Schäden an der Natur durch neue Pflanzungen ausgleichen.
Der gefällte Baum der Gattung „Canafístula“ (Foto: W. Fernandes)
Das Umweltinstitut von Paraná hat die Zahlung der Geldbusse ausgesprochen, nachdem am Sonntag Bedienstete der Stadtverwaltung in einer heimlichen Aktion einen rund 120 Jahre alten Baum der Klasse „Canafístula“, in Deutschland unter „Novemberregen“ bekannt, wegen Baumassnahmen gefällt hatten.
Das Umweltamt der Stadt im Süden Brasiliens zeigte sich überrascht von der Entscheidung. Wie der Umweltsekretär der Stadt Maringá, Diniz Afonso, mitteilte, sei der regionale Leiter des paranaensischen Umweltinstituts vor Ort gewesen und habe die Fällarbeiten autorisiert. Nun werde man gegen die Geldbusse gerichtlich vorgehen, da zweifelsfrei eine Genehmigung vorgelegen habe.
Vor der Fällaktion hatten rund 120 Umweltschützer gegen die Massnahme protestiert. Erst als die Militärpolizei die Versammlung auflöste und Behördenvertreter versicherten, dass der Baum nicht gefällt werde, zogen sich die Aktivisten zurück. Kurze Zeit später erschienen die Mitarbeiter der Stadtverwaltung erneut und vollzogen ihren Plan.
Der Baum stand im Rahmen der geplanten Verlängerung einer Hauptstrasse genau auf einer der zukünftigen Fahrbahnen, die Stadtverwaltung hatte erst in diesem Monat die ehemaligen Besitzer des Grundstücks enteignet.