In der vergangenen Woche sind im brasilianischen Bundesstaat Sergipe in einer Klinik elf Babys vermutlich infolge einer Infektion gestorben. Wie die lokale Gesundheitsbehörde in Aracaju mitteilte, werden die Fälle derzeit untersucht. Sie ereigneten sich alle zwischen dem 21. und 27. August auf der Geburtsstation des öffentlichen Krankenhaus Hildete Falcão Batista in der Hauptstadt des im Nordosten Brasiliens gelegenen Bundesstaates.
Die verstorbenen Babys konnten nach dem Auftreten von Krankheitssymptomen trotz sofortiger Isolation und Verlegung in ein anderes Krankenhaus nicht gerettet werden. Bei fünf Fällen wurde bereits definitiv eine Infektion als Todesursache nachgewiesen. Das betroffene Krankenhaus ist spezialisiert auf Neugeburten mit genetischen Fehlbildungen und extreme Frühgeburten. In den vorliegenden Fällen waren alle Babys dort auf der Intensivstation untergebracht. Laut Auskunft des Klinikums wog kein Frühchen mehr als 630 Gramm.
Es müsse davon ausgegangen werden, dass sich der Infektionsherd irgendwo in der Abteilung für Geburtshilfe befinde, so die Gesundheitsbehörde in einer ersten Stellungnahme. Derzeit werde nach drei verschiedenen Bakterienarten gesucht, die für die Todesfälle verantwortlich sein könnten. Eine Blutuntersuchung an den derzeit 29 internierten Babys wurde zwischenzeitlich ebenfalls durchgeführt. Sechs davon erbrachten positive Resultate.