Die brasilianische Justiz hat ein privates Krankenhaus im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais, rund 446 Kilometer von Belo Horizonte entfernt zur Zahlung einer Entschädigungleistung von 90.000 R$ verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass dort ein neugeborenes Baby bei einer Bluttransfusion mit HIV infiziert wurde.
Der Vorfall ereignete sich im Hospital Santa Rosália in der Stadt Teófilo Otoni im August 1991. Das Baby musste aufgrund von Komplikationen rund 3 Wochen stationär behandelt werden und bekam dabei auch Bluttransfusionen. Nach rund sieben Jahren traten erstmals Sympthome der heimtückischen Krankheit auf, der Erreger wurde im Blut nachgewiesen. Im Dezember 2002 starb dann das inzwischen 11-jährige Mädchen an Aids. Die umgerechnet 35.500 Euro wurden nun den Angehörigen als Schmerzensgeld zugesprochen.
Die Klinikleitung spricht von einem absoluten Einzelfall und will gegen die Höhe der Entschädigungszahlung Berufung einlegen.