Laut der brasilianischen Gesellschaft für Verbrennungen ist der falsche Umgang mit Flüssigalkohol jährlich für rund 150.000 Unfälle im Haushalt verantwortlich. Rund 45.000 Kinder ziehen sich dabei Verbrennungen zu.
Heute ist Brasilien der „nationale Tag für den Kampf gegen Verbrennungen“. Vielfältig wird in den Medien heute vor den Gefahren von flüssigen Brennstoffen gewart, die sehr leicht und ohne besondere Kennzeichnung in den Haushalt gelangen können. Besonders Kinder, die Opfer von Verbrennungen werden, haben neben den ersten körperlichen Schäden oft ein Leben lang unter den psyschichen Auswirkungen des Unfalls zu leiden.
Im Jahr 2002 konnte die nationale Behörde für Gesundheitsüberwachung (Anvisa) ein Verkaufsverbot für die gefährliche Flüssigkeit erreichen. Doch schon 6 Monate wurde dieses nach verschiedentlichen Klagen der Industrie von den Gerichten wieder aufgehoben worden. Letztendlich sind aber in diesem halben Jahr die Unfälle mit Verbrennungen um 60% zurück gegangen.
Verbrennungen durch Alkohol dringen tief ins Gewebe ein und benötigen eine lange Zeit zur Heilung. Durchschnittlich wird mit 3 Monaten Heilungszeit gerechnet. Für die betroffenen Kinder, die oft an den Händen verletzt werden, ist dies eine schwere Zeit. Damit ihre Wunden richtig verheilen können, dürfen sie nicht mit ihrem Spielzeug spielen und haben wenig oder gar keinen Kontakt mit Freunden und Schulkameraden.