Sie sind kleiner als Hauskatzen. Für die Caatinga sind die gefleckten Wildkatzen (Leopardus tigrinus) jedoch von großer Bedeutung. Ihr Bestand wird im Bundesstaat Rio Grande do Norte indes auf lediglich 150 Tiere geschätzt, wie aus einer jetzt veröffentlichten Studie hervorgeht.
Die „gato-do-mato-pintado“ gehört zu den kleinsten Wildkatzen Brasiliens. Gerade einmal 1,8 bis 3,5 Kilogramm bringt sie auf die Waage. Für das Gleichgewicht der trockenen Caatinga spielen sie allerdings eine enorme Rolle, weil sie durch die Jagd auf kleine Säugetiere, Vögel und Reptilien ein Überhandnehmen dieser vermeiden. Puma und gefleckte Jaguare kommen laut den Forschern in dem brasilianischen Biom hingegen nicht oder kaum vor.
Die kleine Wildkatze gilt bereits als gefährdet. Als Bedrohung wird von den Biologen die Jagd auf sie angeführt und die Zerstörung ihres Lebensraumes. Von manchen wird zudem versucht, die gato-do-mato-pintado als Haustier zu halten.
Ausgeführt werden in der Studie ebenso mögliche Maßnahmen zum Schutz der Tiere, wie die Ausweisung von Schutzgebieten und die Aufklärung der Landbevölkerung, bei denen die Wildkatzen in der Regel kein gutes Ansehen genießen. Um die Akionen durchzusetzen, wurden die Studienergebnisse nun verschiedenen Umweltbehörden übergeben.
Begonnen wurden die Forschungsarbeiten über die als gefährdet eingestufte Katze bereits im Jahr 2014. Unter anderem sind das Forschungszentrum Cepan, die Universität Rio Grande do Norte (UFRN) und die Wildlife Conservation Society (WCS Brazil) an der Studie beteiligt. Sie haben mit selbstauslösenden Kameras 150 über den Bundesstaat Rio Grande do Norte verteilte Exemplare der kleinen Wildkatze registriert.