Im Pantanal bedeutet der Jaguar ein einbringliches Geschäft. Die größte Wildkatze Amerikas sorgt allein im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso jährlich für 22,7 Millionen Reais (umgerechnet derzeit etwa 6,3 Millionen Euro. Das geht aus einer Studie der Organisation Panthera in Partnerschaft mit der University of East Anglia (England) hervor.
Die Einnahmen gehen auf den Ökotourismus zurück. Der hat in den vergangenen zehn Jahren für ein Umdenken gesorgt. Vor allem bei Landwirten und Fazendeiros galt bis vor Kurzem noch die Prämisse „Nur ein toter Jaguar, ist ein guter Jaguar“. Nicht zu negieren ist, dass die Wildkatzen Kälber und Rinder reißen und für Einbußen sorgen. Die belaufen sich laut Fernando Rodrigo Tortato auf 400.000 Reais (etwa 110.000 Euro). Die Beobachtung der Jaguare in der freien Wildbahn schaffen hingegen Einnahmen in Millionenhöhe.
Geschaffen werden durch den Ölotourismus ebenso Arbeitsplätze. So ist die Zahl der Naturführer in den vergangenen zehn Jahren gestiegen, die Zahl der Betten in Pousadas und Hotels und ebenso der Fazendas, die den Ökotourismus für sich als weiteres Standbein entdeckt haben.
Gleichzeitig wurde im Pantanal eine Steigerung des Jaguarbestandes registriert. Der Umstand wird von den Biologen auf mehrere Faktoren zurückgeführt. Die Ausrottung des illegalen Handels mit Jaguarfellen in den 80er Jahren ist einer der Gründe. Ins Gewicht fällt aber ebenso ein stärkeres Bewusstsein über die Bedeutung des Schutzes der Wildkatzen.