Auch sieben Jahre nach dem Verbot der E-Zigarette ist in Brasilien keinerlei Lockerung der Handelsbeschränkungen in Sicht. Die Gesundheitsbehörden berufen sich nach wie vor auf fehlende Studien, die mögliche Gesundheitsgefährdungen für den Konsumenten ausschließen müssten. Und obwohl auch der Gegenbeweis nicht vollständig angetreten wurde und der Verkauf der elektronischen Zigaretten in zahlreichen Ländern der Erde erlaubt ist, steht der Import selbst zum Eigenverbrauch im größten Land Südamerikas weiterhin unter Strafe.
Doch findige Geschäftsleute hält dies natürlich nicht ab, die Produkte über Nachbarländer wie Paraguay oder Bolivien ins Land zu schmuggeln. Die Ware kommt dabei meist aus den USA oder direkt aus China oder anderen asiatischen Ländern. Angeboten werden die verschiedenen E-Zigaretten und Liquids dann ganz offiziell im Internet. Moderne Online-Shops, vergleichbar mit dem E-Zigaretten Shop Zürich bieten eine große Auswahl, geliefert wird nach Vorkasse bequem per Post. Und in zahlreichen Großstädten kann man die Produkte auch in spezialisieren Geschäften kaufen, wenngleich hier die „cigarro eletrônico“ seltener in der Auslage und mehr unter dem Ladentisch zu finden ist.
Ein Kampf gegen den illegalen Handel ist mittlerweile kaum noch zu spüren. Da es sich um Bestimmungen der Gesundheitsbehörden handelt, muss diese auch die Verstöße anzeigen, bevor die Ermittlungsbehörden einschreiten können. Nachdem in den ersten Jahren noch große Anstrengungen unternommen wurden, den Handel einzudämmen, macht sich nun eher Resignation breit. Zumal für den Kampf gegen die illegale Einfuhr von normalen Zigaretten, Spirituosen und natürlich auch Rauschgiften das Personal bei Zoll und Polizei fehlt. Die Online-Shops werden somit bereits seit Jahren geduldet und die Beschlagnahmung von ein paar Dutzend Liquids und Verdampfern in den allgegenwärtigen Geschäften und Ständen mit Importwaren dann und wann kann das generelle Problem auch nicht lösen.
Wer also in Brasilien zur E-Zigarette greifen will, kann dies mittlerweile mehr oder weniger problemlos tun. Für viele Brasilianer ist der elektronische Zigarette zudem der Sprung weg vom echten Rauchen. Dieses wird dem Konsumenten durch immer neue Anti-Raucher-Kampagnen mit drastischen Schockfotos auf Packungen ohnehin versucht zu verleiden. Hinzu kommen ständige Preiserhöhungen für den Glimmstengel. Und nicht zuletzt darf man in Brasilien fast nirgendwo mehr in der Öffentlichkeit Rauchen. Die E-Ziggy, ob mit oder ohne Nikotin in der Verdampferflüssigkeit, stört jedoch kaum. Und nicht zuletzt ist „Dampfen“ in Brasilien auch ein kleines Statussymbol.