Nachkommen Princesa Diamantes in Brasilien eingetroffen

schlange-weiss

Die Nachkommen der "Princesa Diamantes" sind nun nach Brasilien zurückgekehrt (Screenshot Rede Globo)
Datum: 27. Juni 2015
Uhrzeit: 12:28 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Sprachkurs Portugiesisch (Brasilianisch)

Eine weiße Königsschlange beschäftigt seit Jahren die Gerichte in den USA und Brasilien. „Princesa Diamante“ ist ihr Name. Sie stammt aus der Umgebung von Rio de Janeiro, ist jedoch illegal verhökert und in die USA geschmuggelt worden. Jetzt sind sieben ihrer Nachkommen in Brasilien eingetroffen, während ihr Züchter zu einer Haftstrafe verurteilt worden ist.

Entdeckt wurde die weiße Würgeschlange 2006 auf freier Wildbahn in der Nähe von Rio de Janeiro. Weil es sich um ein äußerst seltenes Tier handelte, wurde sie zum Zoo von Niterói gebracht. Dort erlangte sie schnell Berühmtheit. Ein amerikanischer Züchter war so angetan von Princesa Diamante, dass er sie für umgerechnet etwa 160.000 Euro erstand und aus dem Land schmuggelte. Der Wert des durch einen Gendefekts farblosen Reptils wurde allerdings auf eine Millionen US$ geschätzt.

Nachdem der Schmuggel bekannt wurde, schalteten sich Polizei und Gerichte ein. In den USA ist der Schmuggler mittlerweile zu einer Haftstrafe verurteilt worden, die er in seinem Anwesen verbringt. Dort beschlagnahmte die Polizei acht Jungtiere der weißen Jiboia. Nicht gefunden wurde indes die Prinzessin. Diese sei gestorben, so der Verurteilte. Die Behörden sind davon nicht überzeugt. Sie gehen davon aus, dass die Königsschlange noch irgendwo am Leben ist und enthüllen zudem, dass die weiße Jiboia gar keine Prinzessin, sondern ein Prinz sei.

Von ihren oder seinen acht Nachkömmlingen ist eine verendet, die restlichen sieben wurden nach Brasilien in den Zoo von Brasília gebracht. Ziel sei es jedoch, die Tiere wieder in die Natur zu entlassen, wie es von der Umweltbehörde heißt.

Während in den USA die Justiz bereits über den Fall entschieden hat, sind die beiden in Brasilien angeklagten Verhökerer der seltenen Boa noch auf freiem Fuß. Verkauft worden sein soll Princesa Diamante von der Leiterin des Zoos in Niterói und ihrem Ehemann. Doch selbst wenn sie wegen illegalen Tierhandels verurteilt werden sollten, droht ihnen nur eine leichte Strafe. Auf den illegalen Verkauf von Wildtieren steht in Brasilien lediglich ein Freiheitsentzug von sechs bis zwölf Monaten, der meistens jedoch in eine Alternativstrafe umgewandelt wird.

© 2005 - 2024 brasilien Magazin. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.

Für diese News wurde noch kein Kommentar abgegeben!

Bitte anmelden um einen Kommentar zu verfassen.