In der malerischen Bucht von Angra dos Reis ist es am Montagmorgen einmal mehr zu einem Ölaustritt gekommen. Offiziell wird von 560 Litern Öl gesprochen, die beim Umladen von einem in einen anderen Tanker ins Meer geflossen sind. Noch am Dienstag waren 22 Schiffe im Einsatz, um den Ölteppich einzudämmen. Sie sollten das Petroleum abzubinden, um schlimmere Umweltschäden zu verhindern.
Zu dem Unglück kam es bei der Umladung des Öles vom Tanker Gothenburg auf das Tankschiff Buena Suerte. Der Gothenburg hatte die Fracht vom brasilianischen Macaé zum Terminal der Transpetro an der Küste Angra dos Reis gebracht. Von dort aus sollte es mit dem Buena Suerte exportiert werden. Gegen fünf Uhr morgens am Montag (16.) wurde dann jedoch das Austreten des Öles bemerkt und seien sofort Sicherheitsmaßnahmen ergriffen worden wie es heißt.
Mit 18 eigenen und vier angemieteten Schiffen haben Einsatzkräfte des Terminalbetreibers Transpetro Ölsperren in einer Länge von über 1.560 Meter ausgebracht und weitere 1.900 Meter Öl bindende Sperren ausgelegt. Darüber hinaus sind zwei Ölabsauger im Einsatz. Dennoch hat der Teppich bereits die steinige Küste in der Nähe des Terminals erreicht.
Über die tatsächliche Ursache des Unglücks liegen noch keine Auskünfte vor. Das Umweltinstitut des Bundesstaates Rio de Janeiro hat jedoch bereits eine Geldstrafe in Millionenhöhe angekündigt. Von Seiten der Stadtverwaltung heißt es, dass diese die Säuberungsarbeiten sowohl vom Meer aus als auch von der Luft aus beaufsichtige und wenn notwendig weitere Schritte einleiten werde.
Es ist keineswegs das erste Mal, dass es an der Costa Verde, der grünen Küste Rio de Janeiros, zu einem Ölunfall kommt. Bereits vor mehr als zehn Jahren wurde nach mehreren Unfällen in wenigen Monaten die Verlegung des Terminals der Transpetro gefordert, die dem Konzern Petrobras angegliedert ist. Mit ihren zahlreichen Inseln und Traumstränden gilt die Bucht von Angra dos Reis als Urlaubsparadies, die jährlich zehntausende Menschen aus der ganzen Welt anzieht.