Auch wenn Studien belegen, dass in Brasilien von Jahr zu Jahr mehr Menschen regelmäßig Sport treiben, sind die Südamerikaner und vor allem Brasilianer im Vergleich mit anderen Ländern doch wesentlich weniger aktiv. Eine Umfrage in neun amerikanischen Staaten zeigt, dass lediglich 41 Prozent der Lateinamerikaner Sport betreiben, während es in den USA und in Kanada 68 Prozent sind.
Durchgeführt wurde die Studie über die Einstellung der Menschen zum Sport und zum Übergewicht in neun Ländern des amerikanischen Kontinents (Argentinien, Brasilien, Ecuador, Kanada, Kolumbien, Mexiko, Panama, Peru und den USA). Für die Lateinamerikaner ist das Ergebnis jedoch nicht gerade schmeichelnd ausgefallen. Dort gaben 31 Prozent der Befragten an, sich in keinster Weise sportlich zu betätigen. In Nordamerika waren es hingegen nur 14 Prozent.
Im Oktober wurde in Brasilien eine über Risikofaktoren und zum Schutz vor chronischen Krankheiten veröffentlicht. Nach dieser betätigen sich lediglich 33,8 Prozent der Brasilianer ein oder mehrmals in der Woche sportlich. Das Ergebnis wurde dennoch gefeiert, da in den vergangenen fünf Jahren eine Steigerung der sportlichen Aktivitäten um 12,6 Prozent beobachtet wurde. Mehr und mehr zieht es die Brasilianer dabei ins Fitnessstudio. Zwischen 2006 und 2013 ist die Zahl derjenigen, die gezielt ihre Muskeln trainieren sogar um 50 Prozent gestiegen.
Zunehmend ist gleichzeitig jedoch auch die Zahl der Übergewichtigen. Über die Hälfte der Brasilianer liegen über ihrem Idealgewicht, 17,5 Prozent gelten als extrem übergewichtig. Im Jahr 2006 wurden nur 42,6 Prozent Schwer- und 11,8 Prozent Übergewichtige gezählt. Nicht jeder schätzt allerdings sein Gewicht richtig ein. Wie die interamerikanische Studie zeigt, glauben lediglich 40 Prozent der Männer, dass sie zu viel auf die Waage bringen, während es tatsächlich jedoch 52 Prozent sind. Bei den Frauen ist es genau umgekehrt. 46 Prozent gaben an, zu dick zu sein. In Wirklichkeit lagen jedoch nur 43 Prozent über ihrem Idealgewicht.