Brasiliens Städte sind auf dem Weg grüner zu werden. Schon jetzt gibt es in etlichen Gemeinden Maßnahmen, um Hauseigentümer zum umweltfreundlicheren Bauen zu animieren. In Rio de Janeiro findet nun die 4. Konferenz „Grüne Städte“ statt. Auf der Veranstaltung wird darüber diskutiert, wie Städte und Siedlungen zum Klima- und Umweltschutz beitragen und ihren Kohlendioxidausstoß reduzieren können.
Schon jetzt gewähren viele brasilianische Städte einen Rabatt auf die Gebäudesteuer, wenn die Eigentümer umweltfreundliche Maßnahmen ergreifen oder schon beim Bau darauf achten. Solaranlagen, das Sammeln und verwerten von Regenwasser, eine energiesparende Bauweise sind einige der Beispiele dafür. In den Metropolen São Paulo, Rio de Janeiro, Manaus und Curitiba wurde der grüne Rabatt bereits eingeführt. In Recife wird derzeit über die Einführung eines Gesetzes diskutiert, das begrünte Dächer für Wohnhäuser mit mehr als vier Stockwerken vorschreibt. Sie sollen die Erhitzung der Luftschichten über versiegelten Flächen vermindern.
Nicht nur bei den Gebäuden wird auf den Umwelt- und Klimaschutz geachtet. In Rio de Janeiro wird versucht, die Effizienz des Verkehrs zu verbessern, um den Ausstoß von Schadstoffen und Kohlendioxid zu verringern. Immerhin hat sich die Stadt zum Ziel gesetzt, bis 2020 ihren CO²-Ausstoß um 20 Prozent zu verringern. Nach Angaben der Kommission über den Klimawandel des brasilianischen Kongresses entstehen 70 Prozent der Treibhausgase in den Städten. Das soll sich ändern. Dabei geht es nicht nur um den Schutz der Umwelt und die Verminderung eines Klimawandels, sondern ebenso um die Bewohner der Städte, die letztlich unter den Auswirkungen dieser Veränderungen leiden.