Brasilien registriert 79 Fälle von Chikungunya-Fieber

Datum: 07. Oktober 2014
Uhrzeit: 03:55 Uhr
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Das Chikungunya-Fieber droht sich in Brasilien auszubreiten. Bis Ende September sind bereits 79 Fälle registriert worden. 41 der Erkrankten haben sich dabei in Brasilien selbst und nicht auf Reisen angesteckt. Experten gehen davon aus, dass sich die Zahl der Fälle in den kommenden Monaten erhöhen wird, da in Brasilien der Sommer bevorsteht.

Auch aus den brasilianischen Nachbarländern Kolumbien, Bolivien, Peru, Paraguay und Argentinien wurden bereits Chikungunya-Fälle gemeldet. Brasilien registrierte seine ersten zwei Fälle Mitte September im nördlichen Bundesstaat Amapá. Mittlerweile sind bereits 13 der 26 Bundesstaaten betroffen. Die höchste Zahl der an Chikungunya erkrankten Menschen wird aus dem Bundesstaat Bahia vermeldet. Dort sind 33 mit dem Fieber infiziert. Wie es heißt, soll es jedoch darüber hinaus über 500 Verdachtsfälle geben.

Übertragen wird das Fieber durch die Tigermücke Aedes aegypti und die Mücke Aedes albopictus. Erstere ist in über 4.000 der 5.564 Munizipien vertreten und letztere in über 2.000. Beide vermehren sich in kleinen Wasseransammlungen wie in Untersetzern von Blumentöpfen oder achtlos weggeworfenen Autoreifen oder anderen offenen Wasserbehältnissen.

Um einer Epidemie vorzubeugen, hat Brasilien schon Ende 2013 einen nationalen Notfallplan erarbeitet. Vorgesehen sind darin unter anderem noch stärkere Kontrollen, um die Verbreitung der Mücken zu verringern. Da die Tigermücke ebenso das Dengue-Fieber überträgt, existieren bereits in vielen Städten und Gemeinden Brasiliens entsprechende Kontrollen und Aktionen. Bei diesen gehen Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden von Haus zu Haus, um diese zu inspizieren und Informationsmaterial zu verteilen. Vorgesehen ist in dem Aktionsplan ebenso die Stärkung der Labors. Damit soll eine schnellere Diagnose gewährleistet werden.

Ein Problem ist allerdings der bevorstehende Sommer, der mit seinen tropischen Temperaturen und regelmäßigen Regenfällen für ein ideales Klima für die Vermehrung der Mücken sorgt.

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