Kaffee ist teuer und könnte noch teurer werden. Dies geht aus dem neusten Bericht des UN-Weltklimarats hervor, der am Montag in Yokohama vorgestellt wurde. „Steigende Temperaturen, veränderte Niederschläge und die Verbreitung von Schädlingen reduzieren die Ernteerträge insbesondere der hochwertigen Sorte Arabica“, heißt es. „In vielen Fällen wird sich die Fläche, die zum Kaffeeanbau geeignet ist, durch einen Temperaturanstieg von nur zwei bis zweieinhalb Grad Celsius deutlich verringern“, stellen die Experten weiter fest.
Die wissenschaftliche Studie hat den Anstieg der Preise mit dem rückläufigen Anbau begründet, der durch die Veränderungen im Weltklima zustande kommen soll. Eine Umsiedlung oder eine Anpassung der Pflanzen käme als Lösung nicht in Frage, da sie „unter Umständen unmöglich seien“.
„Insgesamt wird für alle betrachteten Länder eine Reduktion der geeigneten Anbaufläche vorhergesagt. Auch Kakao und Tee werden davon voraussichtlich beeinträchtigt“, schreiben die Experten der Weltgemeinschaft, die jedoch den größten Probleme und Auswirkungen für Brasilien erwarten. „Ein Temperaturanstieg von drei Grad Celsius würde die Fläche, die für Kaffeeanbau geeignet ist, in den Hauptanbaugebieten Minas Gerais und São Paulo um zwei Drittel mindern und in anderen Gebieten ganz zerstören“, heißt es in dem Report.
Der Weltklimarat sagt aber auch ähnliche Veränderungen im zentralen Amerika und Kenia voraus. „Der Befall mit Kaffeerost, Larven und Kaffeekirschenkäfern“ werde sich „in den kommenden Jahren“ weiter ausweiten.