Gerade für WM-Touristen dürften die Gefahr an zahlreichen Tropenkrankheiten in Brasilien die Vorfreude auf das wichtigste Fußballturnier der Welt ein wenig dämpfen. Gibt es für Gelbfieber eine wirkungsvolle Impfung und für Malaria zumindest eine Prophylaxe sieht es beim Dengue-Virus umso schlechter aus. Hier hilft nur, sich nicht stechen zu lassen. Lange Kleidung und festes Schuhwerk sind daher auch bei tropischen Temperaturen der von den Gesundheitsbehörden empfohlene Schutz.
Doch die Gefahr könnte ungleich niedriger sein als in den vergangenen Jahren, als immer wieder Epidemien das Land erschütterten. Wie das Brasiliens Gesundheitshüter nun mitteilten, sind die Fälle von Dengue-Fieber in den ersten zwei Monaten dieses Jahres um unglaubliche 80 Prozent zurückgegangen. Waren im Januar und Februar 2013 noch 427.000 Erkrankungen registriert worden, so waren es in diesem Jahr gerade einmal 87.000 Fälle. Landesweit gingen die Todesfälle um 95 Prozent und die schweren Fälle um 84 Prozent zurück.
Am stärksten waren nach den nun veröffentlichten Zahlen Goiás, São Paulo, Minas Gerais, Paraná und Espírito Santo betroffenen. Der größte Rückgang an Erkrankungen wurde im Südosten des Landes registriert. Hier sanken die Fallzahlen von 232.500 auf 36.900 Fälle. Im Mittelwesten war ein Rückgang von 122.800 auf 28.200 zu verzeichnen, im Nordosten von 29.600 auf 7.900 und im Norden von 22.300 auf 6.900 Fälle. Schlusslicht ist der Süden des Landes, wo Anfang 2014 die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr von 22.300 auf ebenfalls 6.900 Erkrankungen zurückgingen.