Im südlichen Bundesstaat Rio Grande do Sul sind laut Behördenangaben in der vergangenen Woche rund 50 Tonnen Fisch verendet. Die ökologische Katastrophe, der rund 1.000.000 Fische zum Opfer fielen, ereignete sich im Fluss Rio dos Sinos im Grossraum von Porto Alegre. 600 Fischer sind in ihrer Existenz bedroht.
Laut den Ermittlern haben vermutlich 3 Firmen in den Gemeinden Estância Velha und Portão toxische Abfälle ungeklärt in den Fluss geleitet. Überprüft wurden mittlerweile rund 40 der 186 Firmen, die an dem 18 Kilometer langen Teilstück des Flusses angesiedelt sind. Den Verantwortlichen drohen Strafen von bis zu 50 Millionen Reais (etwa 18.5 Millionen Euro).
Die Regierung hat den Fischern inzwischen Hilfe zugesagt. So erhalten die betroffenen Familien für 2 Monate Lebensmittelpakete und zudem bis Januar 2007 eine finanzielle Zuwendung von einem Mindestlohn (350 Reais, etwa 130 Euro) pro Monat.
Umweltschützer kalkulieren, dass es mindestens drei Jahre dauern wird, bis sich das Ökosystem von der Vergiftung erholt hat. Für das betroffenene kontaminierte Teilstück wurde auf unbestimmte Zeit ein Fangverbot ausgesprochen.