In Brasilien ist erneut ein Mensch von Killerbienen attackiert worden und kam nur mit Glück mit dem Leben davon. Nach Exklusiv-Informationen des brasilien Magazins ereignete sich der Vorfall vor rund einer Woche in einer Kleinstadt im Hinterland von São Paulo. Der Besitzer eines Landgutes war gerade beim Rasenmähen, als er an einem Nebengebäude einen Schwarm afrikanisierter Honigbienen entdeckte. Die gefährlichen Insekten griffen den Einwanderer aus Deutschland sofort an, alleinig die Anwesenheit in der Nähe des Nestes war wie in vielen anderen dokumentierten Fällen Provokation genug.
Mit Beginn der Attacke rannte der Mann so schnell er konnte zum Haupthaus zurück. Nach eigenen Angaben wurde er dabei fünfzehn Mal gestochen, über die Hälfte der Stiche erfolgten im Kopfbereich. Nachdem er in dem Gebäude Schutz gefunden hatten, „belagerten“ die Killerbienen noch geraume Zeit ein Fenster. „Wenn ich allergisch gegen die Stiche gewesen wäre, dann wäre ich jetzt tot“ so der Grundbesitzer, der namentlich nicht genannt werden möchte, in einem Telefonat mit dem brasilien Magazin.
Er konnte zudem bestätigten, dass die Bienen anders als bei Wespen durchaus ihr Leben opfern, um die angebliche Gefahr zu neutralisieren. „Die Stachel bleiben stecken, die Bienen trudeln danach, fallen zu Boden und sterben. Ich musste mir die mit Widerhaken versehenen Stacheln einzeln herausziehen.“ Der Bienenschwarm wurde inzwischen von Spezialisten ausgeräuchert, größtenteils lebendig eingefangen und abtransportiert. Die Gefahr ist jedoch noch nicht gebannt. Einzelne Exemplare befinden sich weiterhin auf dem Grundstück und greifen auf der Suche nach dem Kollektiv auch wahllos weiter Mensch und Tier an.
Immer wieder kommt es in Südamerika zu Angriffen der äußerst aggressiven Insekten, einer Kreuzung aus afrikanischen und europäischen Bienen. Im Jahr 2007 starb eine 90-jährige Frau in Brasilien an einer Attacke, im gleichen Jahr verendete ein Pferd qualvoll an den Stichen. Im Dezember 2009 wurde im Nordwesten Argentiniens eine Frau bei Gartenarbeiten zu Tode gestochen, im Februar 2011 starb der 52-jährige Luis Carlos de Oliveira, der bei der Attacke ebenfalls im Hinterland von São Paulo über 2.000 Stiche davontrug.
Der Unterschied der Killerbienen gegenüber anderen Bienenrassen besteht darin, dass bei einer Bedrohung fast alle Bienen des Volkes angreifen, statt wie üblich nur eine kleine Anzahl von Tieren. Auch verfolgen die wild lebenden abelhas-africanas ihre Opfer hartnäckig, so dass schnell die Anzahl an tödlichen Stichen erreicht werden kann.