Am frühen Freitagmorgen herrschte erneut starker Frost im Süden von Brasilien. In der Gemeinde Urupema im Bundesstaat Santa Catarina wurde mit -8,0 Grad Celsius die zweittiefste Temperatur des diesjährigen Winters gemessen. Nur am 28. Juni war das Quecksilber an gleicher Stelle mit -8,8 Grad noch ein wenig tiefer gefallen. Wie auch beim letzten Mal wurden die Tiefstwerte am frühen Morgen kurz vor Sonnenaufgang gemessen, entsprechend der Jahreszeit ist dies zwischen 6 und 7 Uhr der Fall.
Wiesen, Sträucher und natürlich auch Autos waren von Raureif überzogen, an einigen Stellen waren die überirdisch verlaufenden und in dieser Region ebenfalls üblichen dünnen Wasserleitungen aus Kunststoff zugefroren. Zudem hatten Autofahrer teilweise massive Probleme, die keinesfalls winterfesten Fahrzeuge in Betrieb zu bekommen. Besonders mit E100 – Biosprit (reinem Alkohol) betriebene Fahrzeuge vertragen Minusgrade gar nicht. Hier blieb nur die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder der Fußmarsch zur Arbeitsstelle.
Auch in anderen Städten der Region wurde erneut Frost registriert. In Vacaria im Bundesstaat Rio Grande do Sul waren es -3,6 Grad Celsius, im Caçador (Santa Catarina) 3,3 Grad Celsius. Auch in Paraná sank das Thermometer unter die Null-Grad-Marke. In São Mateus krochen die Menschen bei -2,6 Grad Celsius aus den Federn, in Guarapuava froren die Bewohner bei -1,7 Grad Celsius. Aber auch im Bundesstaat Minas Gerais wurden an der meteorologischen Station von Monte Verde mit -3,6 Grad Celsius eisige Temperaturen gemessen.