Der Süden Brasiliens ist am Wochenende von einer neuen Kältewelle heimgesucht worden. Wie die Meteorologen mitteilten, handelt es sich dabei erneut um eine polare Kaltfront mit eisigen Winden aus der Antarktis, die in den Nachtstunden in weiten Landesteilen für Frost sorgen können. Besonders betroffen ist erneut die Bundesstaaten Rio Grande do Sul. Im Westen des südlichsten brasilianischen Bundesstaates wurde bereits am Sonntagmorgen Minusgrade gemessen. In Quaraí sank die Temperatur nach offiziellen Daten auf -4,1 Grad Celsius.
Auch in Uruguaiana, Santa Maria, Santana do Livramento, Bagé, São Luís Gonzaga, Cambará do Sul, Encruzilhada do Sul, Pelotas und Santa Vitória do Palmar sank das Quecksilber unter den Gefrierpunkt. In dem meisten Orten wurde die tiefsten Temperaturen gegen 8 Uhr Morgens registriert. Auch in den kommenden Tagen soll die Kältewelle anhalten und ebenfalls in den Bundesstaaten Santa Catarina und Paraná für eisige Nächte sorgen.
Im Westen Paranás zeigte das Thermometer in der Nacht zum Montag bereits vielerorts Werte unter 5 Grad. Auch für den aufgrund der imposanten Wasserfälle bei Touristen beliebten Ort Foz do Iguaçu prognostizieren die Meteorologen für die kommenden Tage Tiefstwerte von 2 Grad über Null. In Curitiba soll das Quecksilber jedoch die 4-Grad-Marke nicht unterschreiten.
Bereits vor gut einer Woche hatte polare Kaltluft im Süden Brasiliens den Winter eingeläutet. In einigen Region des Berglandes von Santa Catarina fiel Schnee, andererorts waren Sträucher und Wiesen mit Raureif überzogen. In Urupema im Westen Santa Catarinas wurden dabei -7 Grad Celsius gemessen, einer in der Region gelegener Wasserfall fror ein. Nach offiziellen Angaben sind bislang mindestens fünf Menschen an dem plötzlichen Wintereinbruch erfroren, die meisten von ihnen waren alkoholisiert nur leicht bekleidet im Freien eingeschlafen.