In Brasilien hat sich die Zahl der Erkrankungen an Malaria in den vergangenen Jahren faktisch halbiert. Dies geht aus einer nun vom brasilianischen Gesundheitsministerium veröffentlichten Statistik hervor.
Demnach sind die Fallzahlen von 607.801 im Jahr 2005 auf 306.908 im Jahr 2009 gesunken. Auch bei den Todesfällen ist ein Rückgang von 52,5 Prozent zu verzeichnen. Erlagen vor 5 Jahren noch 122 Menschen der meldepflichtigen Tropenkrankheit, so waren es im vergangenen Jahr nur noch 58. Bei den stationären Behandlungen in Krankenhäusern sank die Rate sogar um 60,2 Prozent von 11.149 im Jahr 2005 auf 4.442 im Jahr 2009.
Die Gesundheitsbehörden des Landes machen vor allem die verbesserte Gesundheitsversorgung und Präventionsmaßnahmen für den Rückgang verantwortlich. Allerdings müssten auch weiterhin die Anstrengungen in den Bereichen der Ausbildung, des Monitoring und der Auswertung endemischer Regionen verstärkt werden, so José Ladislau, Leiter des nationalen Kontrollprogramms für Malaria.
98 Prozent alle Malaria-Fälle in Brasilien konzentrieren sich auf die Amazonasregion. Im Jahr 2009 wurden zudem die Bundesstaaten Pará (99.531) und Amazonas (98.869) fast Zweidrittel alle landesweiten Fälle registriert. Alleine in vier Städten und Gemeinden traten 25 Prozent der Erkrankungen auf: Anajás im Bundestaat Amazonas (26.021), Porto Velho in Rondônia (20.209), Manaus ebenfalls im Amazonas (16.423) und Cruzeiro do Sul in Acre (14.680).
Malaria wird durch den einzelligen Parasiten der Gattung Plasmodium hervorgerufen und durch den Stich einer weiblichen Stechmücke (Moskito) der Gattung Anopheles übertragen. Symptome des Sumpffiebers oder Wechselfiebers sind hohes, wiederkehrendes bis periodisches Fieber, Schüttelfrost, Beschwerden des Magen-Darm-Trakts und Krämpfe. Besonders bei Kindern kann die Krankheit rasch zu Koma und Tod führen.