In Brasilien wurden nun dramatische Aufnahmen eines Erdrutschs am Hafen von Chibatão in Manaus (Amazonas) veröffentlicht. Bereits am 17. Oktober ereignete sich das Unglück, bei dem ein rund 300 Meter großes Teilstück der Anlage abbrach und vom Rio Negro verschluckt wurde. Zwei Menschen kamen ums Leben, die Suche nach den Körpern blieb bislang erfolglos.
Mehr als 100 Container und Sattelzüge sind dabei in den Fluten versunken oder wurden von Schlamm- und Geröllmassen begraben. Die Hafenanlage wurde weiträumig abgesperrt, auf die Betreiberfirma dürfen Schadensersatzansprüche in Milliardenhöhe zukommen. Vor allem elektronische Artikel seien dort für den Abtransport gelagert gewesen, so lokale Medien.
Laut Experten herrscht im Rio Negro, der sich wenig später mit dem Rio Solimões zum Amazonas verbindet, stets eine starke Strömung. Daher müssten die Flussufer stets massiv durch entsprechende Dämme abgesichert werden. Ansonsten könnte es zweimal im Jahr, während der Hochwasser- als auch während der Niedrigwasserphase zu solchen Abbrüchen ab Uferrand kommen.
Erste Untersuchungen haben inzwischen ergeben, dass es bereits zuvor zu „Unregelmässigkeiten“ gekommen sei. Eine parlamentarische Untersuchungskommission soll nun die genaue Unglückursache ermitteln.