Brasilien ist das erste lateinamerikanische Land, welches die gefürchteten Chagas-Krankheit unter Kontrolle hat und seitdem die Übertragung des Einzellers Trypanosoma cruzi verhindert. Der Erreger Trypanosoma cruzi wird durch eine Raubwanzenart, welche umgangssprachlich auch kissing bug, vinchuca, barbeiro oder chipo heißt, übertragen.
Die pan-amerikanische Gesundheitsorganisation OPAS übergab nun dem brasilianischen Gesundheitsminister José Agenor Álvares in Brasilia eine entsprechende Urkunde. Laut Álvares hat Brasilien in den letzten 3 Jahren mehr als 97 Millionen R$ (etwa 35 Millionen Euro) zur Bekämpfung des etwa 3-4cm grossen Insektes mit dem wissenschaftlichen Namen “ Triatoma infestans“ ausgegeben. In diesem Zeitraum wurden auch etwa 90.000 Blutuntersuchungen in verschiedenen Regionen des Landes vorgenommen. Insgesamt konnten nur ganz acht Fälle der Krankheit bestätigt werden.
In ganz Südamerika sind derzeit jedoch noch etwa 16 bis 18 Millionen Menschen an der Krankheit infiziert.