Die Menschen in Brasilien werden immer älter. Dies geht aus der jüngsten Veröffentlichung des brasilianischen Instituts für Geografie und Statistik IBGE hervor. Demnach liegt die Lebenserwartung im grössten Land Südamerikas derzeit bei 72,8 Jahren. Vor 10 Jahren starben die Menschen statistisch gesehen mit 69,6 Jahren rund 3 Jahre früher. Gegenüber 2007 stieg die Lebenserwartung um etwa 3 Monate.
Der Geschlechterunterschied beträgt jedoch weiterhin mehr als 7 Jahre. Männer werden nach den neuesten Berechnungen nur 69,1 Jahre alt, Frauen hingegen 76,7 Jahre. Seit 1999 veröffentlicht das IBGE jährlich entsprechend eines Bundesgesetzes eine „Sterblichkeitstabelle“. Die Daten werden neben der statistischen Auswertung auch von der brasilianischen Sozialversicherungsanstalt als Berechnungsgrundlage für Rentenzahlungen genutzt.
Durch die stetig steigende Lebenserwartung ändert sich auch die Altersverteilung in der Bevölkerung. Laut der Studie sollen bereits im Jahr 2030 die Gruppe der Senioren fast der der Kinder und Jugendlichen entsprechen. 1980 lag der Anteil der 0 bis 14-jährigen noch bei 38,25 Prozent der Gesamtbevölkerung, inzwischen ist sie auf 26,04 Prozent gefallen. Im gleichen Zeitraum stieg die Gruppe der über 65-jährigen von 4,01 Prozent auf 6,67 Prozent. Für das Jahr 2050 rechnen die Statistiker zudem mit lediglich 13,15 Prozent an Kinder bis 14 Jahren, wobei gleichzeitig 22,71 Prozent der Gesamtbevölkerung über 65 Jahre alt sein soll.