In der Nacht vom Samstag, 17.10.2009 auf Sonntag, 18.10.2009 hat die Sommerzeit in Brasilien begonnen. In 10 Bundesstaaten und dem Hauptstadtdistrikt Brasília wurden die Uhren genau um Mitternacht um 1 Stunde vorgestellt. Von der Zeitumstellung sind ausschliesslich der Süden, Südosten und Mittelwesten des Landes betroffen: Rio Grande do Sul (RS), Santa Catarina (SC), Paraná (PR), São Paulo (SP), Rio de Janeiro (RJ), Espírito Santo (ES), Minas Gerais (MG), Goiás (GO), Mato Grosso (MT) und Mato Grosso do Sul (MS) sowie der Hauptstadtdistrikt Brasília.
Damit beträgt der Zeitunterschied zu Mitteleuropa in diesen Regionen Brasiliens vorübergehend nur noch 4 Stunden (MT/MS 5 Std.). Wenn in Europa jedoch Ende Oktober die diesjährige Sommerzeit endet, reduziert sich die Differenz in den entsprechenden brasilianischen Bundesstaaten zu MEZ auf nur noch 3 Stunden (MT/MS 4 Std.). Durch die Zeitumstellung und der damit verbundenen besseren Ausnutzung des Tageslichtes erhoffen sich die brasilianischen Energieversorger eine Einsparung beim Stromverbrauch um 1.790 MW. Diese Energie reicht aus, um eine Grossstadt mit 5 Millionen Einwohnern mit Elektrizität zu versorgen.
Seit diesem Jahr sind Beginn und Ende der jährlichen Sommerzeit verbindlich geregelt. Bislang wurde Zeitpunkt und Dauer der Zeitumstellung jedes Jahr separat festgelegt, was teilweise für Verwirrung sorgte oder erst wenige Wochen vorher geschah. Nun bestimmt das Dekret 6.558, dass die Sommerzeit zukünftig genau um Mitternacht des dritten Sonntags im Oktober beginnt und bis um Mitternacht des dritten Sonntags im Februar andauert. Doch es wäre nicht Brasilien, gäbe es keinerlei Ausnahmeregelung. Denn fällt das Ende der Sommerzeit auf einen Karnevalssonntag, wird die Uhr erst eine Woche später wieder zurückgestellt. Das Dekret wurde inzwischen im brasilianischen Amtsblatt veröffentlicht und ist somit rechtskräftig.
Die Sommerzeit in Brasilien 2009/2010 endet am 21. Februar 2010.
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