Einmal mehr hat ein Brand kurz vor Beginn der prachtvollen Karnevalsparaden die monatelange Arbeit einer der Sambaschulen zerstört. Beinahe 80 Prozent der von der Sambaschule Acadêmicos do Tucuruvi angefertigten Kostüme sind in Flammen aufgegangen.
Ausgebrochen ist das Feuer im Lager der Elitesambaschule Acadêmicos do Tucuruvi am Donnerstagmorgen (4.). Die soll sich eigentlich am 9. Februar im Sambódromo von Anhembi in São Paulo präsentieren. „Uma noite no museu“ (Eine Nacht im Museum) lautet ihr diesjähriges Thema, das eine Reise durch die Kunst und Kultur der verschiedensten Ecken der Welt verspricht.
Nur fünf Wochen vor dem großen Auftritt muss die Sambaschule nun jedoch wieder beinahe von Null mit ihren Vorbereitungen beginnen. Etwa 2.000 Kostüme, Nähmaschinen und Zubehör sind verbrannt. Die Brasilianer und selbst Konkurrenten zeigen sich aber solidarisch. Der Verband der Sambaschulen São Paulos hat bereits seine Unterstützung angeboten. Hilfe zugesichert haben ebenso andere Sambaschulen.
Die Ursache des Feuers ist noch unbekannt. Ausgegangen wird bisher von einem Kurzschluß in den Elektroanlagen. Die Untersuchungen dazu laufen noch. Berichtet wird ebenso davon, dass das Feuer im Küchenbereich des Lagers ausgebrochen sei. Menschen sind nicht verletzt worden. Vier Personen, die in der Werkstätte genächtigt haben, konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Brände während der Vorbereitungen zu den berühmten Sambaparaden sind keine Seltenheit. Verursacht werden sie häufig durch eine mangelnde Struktur, defekte Anlagen und auch Unachtsamkeit.