Todesflug AF 447: Handelsschiffe erreichen Absturzstelle

Datum: 02. Juni 2009
Uhrzeit: 16:06 Uhr
Ressorts: Tourismus
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Autor: Dietmar Lang
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flugroute-af447-tnAm Dienstagmittag Ortszeit haben drei Handelsschiffe die Region um die Absturzstelle des verschollenen Airbus A 330-200 vor der Küste Brasiliens erreicht. Die Schiffe unterstützen das brasilianische Militär bei der Suche des Wracks der Air France Maschine, die am frühen Montagmorgen von den Radarschirmen verschwand und vermutlich in der Nähe der Inselgruppe Fernando de Noronha ins Meer gestürzt ist.

Zwei der Schiffe fahren unter niederländischer Flagge, ein Schiff ist in Frankreich registriert. Wie das brasilianische Militär mitteilte, sollen sich die Schiffe mittlerweile in unmittelbarer Nähe der Stelle befinden, wo brasilianische Aufklärungsflugzeuge in den Morgenstunden Metallteile sowie Öl- und Kerosinfilme entdeckten. Seitens der brasilianischen Marine sind inzwischen insgesamt fünf Schiffe auf dem Weg zur vermutlichen Unglücksstelle. Eines wird die Region bereits am Mittwochvormittag erreichen, zwei weitere werden am Donnerstag erwartet. Die letzten beiden dürften erst am Wochenende in der nordöstlich des Archipels Fernando de Noronha gelegenen Region eintreffen.

Neben Öl und Kerosen sind nach Aussage eines Militärsprechers an zwei Stellen auch ein Flugzeugsitz, eine orange Boje, eine Trommel und verschiedene weisse Metallteile entdeckt worden. Der Fundort liegt etwa 650 Kilometer nordöstlich von Fernando de Noronha in unmittelbarer Nähe des letzten Funkkontakts mit der Maschine. Ob es sich bei den Objekten allerdings um Überreste des vermissten Airbus handelt, ist bislang unklar. Dafür müssen zunächst Radaraufnahmen ausgewertet und vor allem die Objekte geborgen werden. Am späten Nachmittag Ortszeit sollen jedoch erste Bilder der mutmasslichen Wrackteile veröffentlicht werden.

Der Air France Flug AF 447 von Rio de Janeiro nach Paris ist aus bislang ungeklärter Ursache am frühen Montagmorgen über dem Atlantik von den Radarschirmen verschwunden. Zuvor durchflog die Maschine eine Schlechtwetterzone und setzte um 23.15 Uhr Ortszeit Brasília eine automatisierte Meldung über Störungen an Elektronik und Kabinendruck ab. Zu diesem Zeitpunkt bestand bereits kein Funkkontakt mehr mit der brasilianischen Flugleitstelle. Experten halten es für Wahrscheinlich, dass die Maschine von einem oder mehren Blitzen getroffen wurde und daraufhin abstürzte.

Genauere Informationen über die Ursache der Tragödie wird jedoch erst die Auswertung des Flugschreibers bringen. Dieser könnte allerdings in bis zu 4.000 Metern Tiefe liegen. Eile ist zudem angesagt, da täglich die Batterien der „Black-Box“ schwächer werden, mit denen er ein Ortungssignal aussendet. Aus diesem Grund ist sofort das französisches Spezialschiff „Pourquoi Pas“ ausgelaufen. Dieses hat einen Tauchroboter vom Typ und ein bemanntes U-Boot an Bord. Damit kann in bis zu 6.500 Metern Tiefe gearbeitet werden.

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