Brasiliens Ausnahmeturner Arthur Zanetti hat bei der Summer Universiade 2013 im russischen Kazan erfolgreich seinen Titel an den Ringen verteidigt. Nach 2011 in Shenzhen (China) holte der 23-jährige auch bei der 27. Ausgabe der Studentenweltspiele Gold in seiner Paradedisziplin und deklassierte im Finale am Mittwoch (10.) die Konkurrenz mehr als deutlich.
Nach einer fehlerfreien Präsentation erhielt er als zweiter Starter im achtköpfigen Finale von den Wertungsrichtern und unter dem Jubel der Zuschauer stolze 15.875 Punkte. Diese deutliche Führung sollte er bis zum Ende beibehalten. Lokalmatador Denis Ablyazin aus Russland musste sich mit 15.550 Punkten letztendlich mit Silber begnügen, Igor Radivilov aus der Ukraine sicherte sich mit 15.525 Punkten Bronze. Der einzige Deutsche im Finale, Thomas Taranu, landete mit 15.000 Punkten abgeschlagen auf Rang 8.
Bereits im dritten Jahr in Folge präsentiert sich der aus dem Bundesstaat São Paulo stammende Zanetti damit in absoluter Top-Form. Im vergangenen Jahr hatte er bei der Olympiade in London mit dem Gewinn der Goldmedaille erstmals international für größeres Aufsehen gesorgt. Es war nicht nur der erste Olympiasieg sondern überhaupt die erste Medaille eines Turners aus Lateinamerika bei olympischen Spielen gewesen, entsprechend hoch war daher auch das Medienecho in Brasilien.
Bei der Summer Universiade in Kazan, wo für Brasilien rund 220 Athleten in 22 Modalitäten an den Start gehen, ist die Titelverteidigung des sympathischen Kunstturners bereits die die dritte Goldmedaille. Zuvor hatten im Judo schon Ketleyn Quadros (-57kg) und Rochele Nunes (+78kg) das jeweilige Finale für sich entscheiden können. Nach fünf Wettkampftagen und 105 von insgesamt 351 Entscheidungen liegt das größte Land Südamerikas mit insgesamt 7 Medaillen (3x Gold, 2x Silber, 2x Bronze) derzeit auf Rang 7.