In Rio de Janeiro wird es nun doch kein offizielles Silvesterfest geben. Nachdem die Vorbereitungen dazu schon am Laufen waren, hat die Stadt am Zuckerhut das berühmte Fest an der Copacabana am Samstag (4. Dezember) überraschend abgesagt. Die Entscheidung dazu ist gefallen, nachdem in den vergangenen Tagen fast alle Hauptstädte der brasilianischen Bundesstaaten ihre Feierlichkeiten zum Jahreswechsel annulliert haben.
Eigentlich sind die Covid-Zahlen in Brasilien seit Wochen abnehmend. Der durchschnittliche Siebentageswert neuer Positivtests wird vom Gesundheitsministerium mit 9.200 angegeben, der Index der Covidtodesopfer mit täglich durchschnittlich 215. Zurückgeführt werden die Rückgänge auf die Impfungen. Laut Gesundheitsministerium haben mittlerweile 79,3 Prozent der Erwachsenen einen vollen Impfschutz erhalten.
Dass die Munizipe bei den Silvesterfesten nun dennoch einen Rückzieher machen, wird unter anderem mit der vierten Welle in einigen europäischen Ländern begründet und mit der neu aufgetauchten Variante Omikron. Die Lage erfordere Besonnenheit, so die Epidemiologen Brasiliens.
In der São Paulo und Großraum sind bereits drei Covid-Fälle der Variante Omikron bestätigt worden. In ganz Brasilien sind bis dato sechs Omikron-Fälle nachgewiesen worden.
Auch São Paulo hat sein Silvesterfest auf der Avenida Paulista abgesagt, das in Normalzeiten ein Millionenpublikum anzieht. In Rio de Janeiro kam die Absage nachdem das wissenschaftliche Komitee des Bundesstaates von der Durchführung von Großeventen abgeraten hat, weil keine sanitäre Sicherheit garantiert werden könne. Keine offiziellen Feiern gibt es ebenso in Recife, Fortaleza, Salvador und Florianópolis.