Innerhalb von nur zwei Wochen sind an der Küste von São Paulo bei Ubatuba zwei Touristen von Haien gebissen worden. Die letzten dort registrierten Attacken liegen indes 30 Jahre zurück. Noch rätseln die Experten, was zu den Attacken geführt hat.
Anfang November ist ein französischer Tourist am Bein von einem Hai verletzt worden. Jetzt hat es eine 79-jährige Brasilianerin erwischt, die am Praia Grande von Ubatuba baden wollte. Nach den Biss-Spuren könnte es sich um einen Tigerhai oder einen Bullenhai handeln könnte, wie Experten vermuten.
Eigentlich ernähren sich die beiden Haiarten von Fischen, wobei sie sich auch der Küste nähern. Eine Antwort darauf, warum die Haie die beide Badegäste angegriffen haben, gibt es bisher nicht. Biologen verweisen vielmehr darauf, dass eine Annäherung der Haie an die Küste in der Sommersaison normal sei.
Das Küstenschutzinstitut Argonauta verweist darauf, dass in den vergangenen Jahren schon die Zahl der Wale in der Region stark zugenommen hat. Forscher vermuten, dass dies mit einem größeren Nahrungsangebot zusammenhängt. Mit den Haien könnte es ähnlich sein, heißt es vom Institut. Allerdings betonen Experten ebenso, dass die meisten Haiarten wegen intensiver Befischung bereits bedroht sind. Dass es dennoch zu Attacken kommt, führen sie auf eine erhöhte Zahl von Badegästen zurück.
Spezialisten sehen in den beiden Vorkommnissen keinen Grund für einen Alarm. Von der Präfektur heißt es, dass sich die Fälle noch in Untersuchung befinden. Restriktrionen wurden vorerst keine erlassen.
Haie sind in den vergangenen Wochen auch an der Küste Südbrasiliens gesichtet worden, im Balneário Camboriú. Bis dato war dies dort eine Seltenheit. Noch wird ermittelt, ob die Haie durch die unlängst erfolgte Aufschüttung der Strände Camboriús angezogen wurden, zumal diese in trübem Wasser jagen und durch die Arbeiten Sand aufgewirbelt wurde.