Etwa 100 Avaaz-Umweltaktivisten haben heute am weltberühmten Strand der Copacabana in Rio de Janeiro ein riesiges Transparent in Form einer Banknote entfaltet, um im Rahmen der derzeit stattfindenden UN-Nachhaltigkeitskonferenz Rio+20 das Ende der staatlichen Subventionen für die Produktion von fossilen Brennstoffen demonstrieren.
Laut Peter Abramovay, Kampagnen-Direktor des internationalen Netzwerks von Online-Aktivisten, sollen die „schmutzigen“ eine Billion US-Dollar, welche derzeit von Regierungen in die Ölindustrie gepumpt werden, besser in die Erforschung und Entwicklung alternativer Kraftstoffe investiert und damit „grün“ werden.
„Bei sauberen Energiequellen heisst es immer, dass sie verglichen mit dem Öl sehr teuer sind. Aber das Öl ist nur billig, weil es subventioniert wird“ erklärte Abramovay. Avaaz hat mittlerweile rund eine Million Unterschriften für eine entsprechende Petition gesammelt. Diese sieht vor, bis 2020 die Zuweisung sämtlicher öffentlicher Gelder in die Ölindustrie abzuschaffen.
„Die G-20 [Gruppe der 20 wirtschaftsstärksten Länder] stehen einem Ende der Subventionen positiv gegenüber, allerdings legen sie sich nie auf einen Zeitpunkt fest, wann das geschehen soll. Wenn man dies jedoch bei Rio+20 endlich festlegen könnte, wäre das ein Sieg für Brasilien und den Multilateralismus“ so Abramovay, ehemaliger Justiz-Staatssekretär unter der Regierung Lula.