„Youth Blast“: Junge Generation sucht Lösungen für nachhaltige Zukunftsgestaltung

beck-maeckelburg

Datum: 13. Juni 2012
Uhrzeit: 12:27 Uhr
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Autor: Dietmar Lang
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„Wir werden die Weltpolitik nicht verändern!“ sagt Felix Beck. Das Eingeständnis des Jugenddelegierten bei der UN-Nachhaltigkeitskonferenz Rio+20 kommt nicht überraschend, zeugt jedoch vom Realitätssinn der jungen Generation, die sich im Vorfeld der Mammutkonferenz in Rio de Janeiro zu einer eigenen Vorkonferenz getroffen hat.

Beim „Youth Blast“ am anderen Ende der Millionenmetropole haben vom 07. bis 12. Juni mehrere hundert Jugendliche und junge Erwachsene aus aller Welt fünf Tage lang in zahlreichen Workshops über ihre Vorstellungen einer nachhaltigen Zukunftsentwicklung diskutiert. Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit aber auch die „Just and Fair Green Economy“ standen dabei auf der Tagesordnung.

Mit dabei waren eben auch Felix Beck und Lena Mäckelburg, offizielle Mitglieder der deutschen Delegation und dort zuständig für Jugendfragen. Um den Einfluss der jungen Menschen auf die noch kommenden Verhandlungsergebnisse der UN-Konferenz zu verstehen, muss man tief in die politischen Strukturen eintauchen. Und zu der Erkenntnis kommen, dass die ursprünglichen Ziele mit jeder Schritt auf der Leiter nach oben mehr und mehr verwässert werden.

Dies sieht auch Kiara Worth aus Südafrika so. Die Mitorganisatorin des „Youth Blast“ gibt sich jedoch kämpferisch. Sie weiss, dass die von Nichtregierungs- und Jugendorganisationen in den jeweiligen Heimatländern ausgearbeiteten Ziele im globalen Kontext stets auf den kleinsten gemeinsamen Nenner schrumpfen. Das dann im Rahmen der UN-Jugendkonferenz entwickelte Ergebnis wird an die „Major Group for Children and Youth“ weitergeleitet. Dieses UN-Organ vertritt die Kinder- und Jugendrechte in den Verhandlungsrunden, steht sich dort jedoch den Positionen aller 193 Mitgliedsstaaten gegenüber.

So liegt die Hoffnung vor allem auf den anwesenden Jugenddelegierten. Denn diese könnten die Positionen des „Youth Blast“ in die eigene nationale Delegation einbringen. Und sollte der Vorschlag angenommen werden, könnte er bei einem einflussreichen Mitgliedsstaat unter Umständen auch in den internationalen Verhandlungsrunden zur Sprache kommen.

Das dies nicht nur Wunschdenken sondern tatsächlich Realität ist, konnte Felix Beck im Interview mit IAP / agência latina press durchaus bestätigen. So habe sich beispielsweise ein Passus über das Recht auf freien Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäreinrichtungen „zumindest zeitweilig“ im Text wiedergefunden. Das ist für alle Beteiligten des „Youth Blast“ schon Grund genug, sich weiter energisch für die Rechte von Kindern und Jugendlichen weltweit einzusetzen und den Optimismus an eine bessere Zukunft nicht zu verlieren.

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