Der Verdachtsfall von Ebola in Brasilien hat sich nicht bestätigt. Wie Gesundheitsminster Arthur Chioro am Montag mitgeteilt hat, ist auch der zweite Bluttest eines unter Ebola-Verdacht stehenden Afrikaners negativ ausgefallen. Der Patient, der sich seit Freitag im Krankenhaus für Infektionskrankheiten in Rio de Janeiro auf der Isolationsstation befindet, kann diese somit verlassen. Aufgehoben wurde ebenso das Monitoring der 64 Personen, die mit dem Afrikaner Kontakt hatten.
Zufrieden zeigte sich Chioro mit dem Ablauf der vorgesehenen Maßnahmen. Der 47-jährige Mann hatte am Donnerstag vergangene Woche wegen Fiebers einen Erste Hilfe Posten in der südbrasilianischen Stadt Cascavel aufgesucht. Als bekannt wurde, dass er am 19. September aus Guinea eingereist war, wurde er umgehend isoliert, der Posten gesperrt und nach den internationalen Regeln zum Umgang mit Ebola-Patienten vorgegangen. Alles sei ohne jegliche Fehler und nach Plan verlaufen, so der Minister.
Dennoch wird es weitere Simulationen zum Umgang mit Ebola-Fällen geben. Darüber hinaus hat der Minister Gespräche mit den Fluggesellschaften angekündigt, um die Vorbeugemaßnahmen für die Einreisenden aus den betroffenen afrikanischen Ländern zu verstärken. Laut Chioro befinden sich 59 Brasilianer in den drei afrikanischen Ländern, die von einer Ebola-Epidemie betroffen sind, 32 in Guinea, 25 in Liberia und zwei in Sierra Leone. Wie Chioro erklärte, stehen die brasilianischen Botschaften in den Ländern in Kontakt mit ihnen.
Wann der unter Ebola-Verdacht gestandene Mann das Krankenhaus verlassen wird, ist noch offen. Die Entscheidung liege nun bei den Ärzten, so der Minister, die unter Umständen weitere Untersuchungen durchführen werden, um die Krankheitsursache herauszufinden. Neben Ebola wurden ebenso Malaria, Dengue und Aids bereits ausgeschlossen.