Todesflug AF 447: Wrackteile im Atlantik sind vom Unglücks-Airbus

Datum: 02. Juni 2009
Uhrzeit: 18:09 Uhr
Ressorts: Tourismus
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Autor: Dietmar Lang
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flugroute-af447-tnBrasiliens Verteidigungsminister Tom Jobim hat soeben bestätigt, dass die am Nachmittag im Atlantik gesichteten Wrackteile zum Airbus A330-200 gehören. Damit steht fest: Der Air France – Flug AF 447 von Rio de Janeiro nach Paris ist am frühen Montagmorgen vor der brasilianischen Küste in der Nähe der Inselgruppe Fernando de Noronha ins Meer gestürzt und hat 228 Menschen mit in den Tod gerissen.

Die Wrackteile waren in der vergangenen Nacht per Radar von einem Suchflugzeug entdeckt worden. Bei einem Überflug am frühen Morgen waren ein Sitz, eine Boje, eine Trommel, verschiedene Metallteile sowie ein Öl- und Kerosinfilm zu erkennen. An der Absturzstelle rund 650 Kilometer nordöstlich des Archipels Fernando de Noronha sind inzwischen drei Handelschiffe eingetroffen, welche die brasilianische Luftwaffe bei der Suche unterstützen. Eine Bergung und genauere Untersuchung der ersten Trümmerteile kann voraussichtlich erst am morgigen Mittwoch erfolgen. Ob zudem weitere Trümmer gefunden werden können, ist noch unklar. Das Meer ist an dieser Stelle rund 4.000 Meter tief, die Maschine liegt aller Voraussicht nach weit verstreut auf dem Grund.

„Wir gehen davon aus, dass es sich um den Airbus handelt“, erklärte Jobim auf einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz in Rio de Janeiro. Er hatt kurz zuvor Angehörige der Passagiere und Besatzungsmitglieder persönlich informiert. Laut Jobim wurden Metallgegenstände und Kabel entdeckt, die eindeutig zu einem Airbus gehörten. Demnach sei klar, dass die Maschine dort abgestürzt sei. Zweifel gebe es keine.

Nach Bekanntwerden der treibenden Airbus-Trümmer am frühen Morgen ist in Frankreich umgehend ein Spezialschiff für Tiefseeforschung ausgelaufen. An Bord befinden sich ein Tauchroboter und ein bemanntes Unterseeboot. Mit den Geräten kann bis zu einer Tiefe von 6.500 Metern operiert werden. Hauptaufgabe der Crew wird zunächst sein, den Flugschreiber zu bergen. Dies darf jedoch nicht länger als 30 Tage dauern, denn dann sind die Batterien aufgebraucht und die „Black-Box“ kann keine Ortungssignale mehr aussenden.

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