Fleckfieber in Minas Gerais

Datum: 24. April 2006
Uhrzeit: 23:26 Uhr
Ressorts: Panorama, Tourismus
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Autor: Dietmar Lang
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In den vergangenen Tagen ist der 2. Fall des seltenen Fleckfiebers (Brazilian spotted fever / febre maculosa brasileira) in Minas Gerais aufgetreten. Betroffen ist ein Angehöriger der Militärpolizei in Três Corações, im Süden des Bundesstaates. In dieser Region gab es seit dem Jahr 2000 keine Fallmeldungen mehr.

„Überträger dieser Infektion sind Zecken, meist die Art Amblyomma cajennense (Foto), aber auch A. cooperii. Die Erkrankung wird meist durch die Zecken auf Hunde übertragen, seltener auf Menschen. Erregerreservoir sind verschiedene Nagetiere. Bekannte Vorkommen dieser Infektion in Brasilien gibt es in Sao Paulo, Minas Gerais, Rio de Janeiro, Espirito Santo und Santa Catarina. Bei frühzeitiger Behandlung der Infektion mit Antibiotika ist die Erkrankung normalerweise nicht tödlich. Die Infektion wurde das erste mal 1929 in Sao Paulo identifiziert. Die Erkrankung ist selten, jedoch sind in Brasilien die Fallzahlen seit 1985 steigend, besonders in den Regionen Sao Paulo und Minas Gerais. Zum Schutz sollte auf die Verhinderung von Zeckenstichen (Nutzung von Repellentien) geachtet werden.“ (Quelle: BKK Osthessen)

„Brazilian spotted fever (auf portugiesisch febre maculosa brasileira) kommt im Südosten Brasiliens recht häufig vor. Daneben auch in Rio de Janeiro und Espirito Santo und im Südosten, und zuletzt auch im Staat Santa Catarina im Süden. Es ist dem Rocky Mountain spotted fever sehr ähnlich und wird auch durch Rickettsia ricketsii, die durch Zeckenstiche übertragen werden, verursacht. Übertragung vor allem in der trockeneren Zeit: April bis Mai und September bis Oktober.“ (Quelle: Brasilien-Reisemedizin)

„Der Infizierte wird für mindestens zwei Wochen stationär behandelt. Die Erreger des Fiebers werden durch den Biss der Zeckenart „Amblyomma cajennense“ übertragen. Die Symptome sind hohes Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen Durchfall und punktueller, roter und enzündeter Hautauschlag. Die Symptome halten sieben bis 10 Tage lang an. Bei sofortiger Behandlung sind es maximal fünf Tage. Trotz der geringen Verbreitung der Krankheit gibt es eine hohe Sterblichkeitsrate. Zwischen 1995 und 2004 wurden in Minas Gerais 119 Fälle gemeldet, 25 davon verliefen tödlich.“ (Quelle: bras. Tageszeitung)

Über weitere exotischen Krankheiten, die einem in Brasilien wiederfahren können erteilt nachfolgende Webseite – mit teilweise tagesaktuellen Fallmeldungen – umfassend Auskunft: Brasilien-Reisemedizin

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