15 Touristen brutal in Hostel in Rio de Janeiro überfallen

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Datum: 18. Februar 2009
Uhrzeit: 09:32 Uhr
Ressorts: Tourismus
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Dietmar Lang
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Vier bewaffnete Männer haben in der Nacht zum Mittwoch ein Hostel in Rio de Janeiro überfallen. Laut Angaben der Militärpolizei haben sich zu diesem Zeitpunkt rund 15 Personen in der Unterkunft aufgehalten. Die Räuber erzwangen die Herausgabe von Geld, Wertsachen und anderen persönlichen Gegenstände der Touristen. Anschliessend flüchteten sie unerkannt zu Fuss. Ein Gast wurde verletzt. Der Fall wird nun von der Tourismuspolizei der Millionenmetropole untersucht.

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Hier hat sich vermutlich der Überfall ereignet - fernab der berühmten Strandpromenade der Copacabana (Bildquelle: GoogleEarth)

Bei der Unterkunft handelt es sich um das King George Hostel in der Rua Guimarães Natal in Copacabana. Es liegt im rückwärtigen Teil des weltberühmten Stadtteils unterhalb eines dichtbewaldeten Hügels, rund 5 Häuserblocks von der Flaniermeile Avd. Atlântica entfernt. Es verfügt über 46 Betten, wovon jedoch nur knapp die Hälfte belegt war. Einige Gäste waren zum Tatzeitpunkt noch in der Millionenmetropole unterwegs.

Etwa gegen 3 Uhr früh meldeten sich die Räuber über die Gegensprechanlange und gaben sich als Gäste aus, worauf der Nachtwächter öffnete. Seiner Aussage nach hätten die installierten Sicherheitskameras Übertragungsprobleme gehabt, so dass er auf dem Monitor nicht genau erkennen konnte, um wen es sich draussen handelte. Laut einer anderen über die Medien verbreiteten Version sollen die Kameras defekt gewesen sein.

Der Sicherheitsbeamte wurde sofort überwältigt. Die anwesenden Gäste wurden von den Banditen unsanft aus dem Schlaf gerissen und mussten sich einen der Räume begeben. Dort forderten die Kriminellen Geld, Schmuck, Mobiltelefone, MP3-Player, Fotoapparate und andere persönliche Gegenstände. Dabei wurde nach Zeugenaussagen ein 21-jähriger Kolumbianer, der aufgrund hoher Nervosität zuviel redete, von einem der Täter geschlagen. Nach Auskunft der Polizei habe zudem der 20-jährige Spanier Juan Esteban ausgesagt, die Räuber seien mit Pistolen sowie zwei Granaten bewaffnet gewesen. Unter den Opfern ist auch der 28-jährige deutsche Fernfahrer Dani Bode.

Die Polizei will nun die Aufnahmen der Sicherheitskameras der anliegenen Gebäude untersuchen. Verschiedene Gäste wollen nun schnellstmöglich die Stadt verlassen, andere zumindest das Hostel wechseln. Einige wissen jedoch momentan noch gar nicht, wie sie die Heimreise finanzieren sollen, nachdem die Täter die gesamte Reisekasse erbeuteten.

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  1. 1
    Jeronimo

    Das interessiert niemand in Brasilen, ob einer ausgeraubt oder ermordet wird. Ob der Typ provoziert hat oder nicht, ist total egal. Fakt ist, dass jedes Jahr Dutzende von Besuchern in Rio und anderswo überfallen werden, teilweise brutal getötet werden. Bin zig-mal in Brasilien gewesen, doch innerhalb von 2 Wochen zweimal in Rio überfallen worden. Ich provoziere niemanden, doch es ist ganz normales Risiko dort. Einmal Messer an der Kehle in Copacabana, das andere Mal mittags um 12 Uhr die Knarre am Kopf in Ipanema, dort wollte man mein Auto rauben und mich einfach tot aus dem Auto fallen lassen. Bin froh, dass ich überlebt habe.

    Die Brasilianer juckt das alles nicht allzu viel. Ich liebe das Land, doch VORSICHT ist angesagt. Viele Auslander überleben das nicht. Viele Brasilianer auch nicht. Rio ist schrecklich schön, und saugefährlich. Da kann man mit Never-come-back-Airlines buchen und das Rückflugticket sparen. Nochmals : ich mag das Land und die Leute, doch ich empfehle Rio nicht als Ziel für Urlauber.

    Was für ein Aufstand nun wegen Lügen-Paula gemacht wird, ist fast schon unerträglich. Der Holocaust-Minister, ein unfähiger Lula, und die Masse des Volkes beben vor Zorn über eine angeblich misshandelte Lügen-Paula. Dabei werden jeden Tag in diesem Land Dutzende von Menschen bestialisch umgebracht und die Mesnschenrechte der Unterprivilegierten permanent verletzt. Daran sieht man die falsche, manipulierbare Moral vieler Menschen dort. Lügen-Paula wird zum Symbol gegen die ach so bösen Europäer. Während man sich in den TV-Shows die neuesten Methoden über Silikonlippen und Fettabsaugung, etc., ansieht, sterben ein paar Kilometer weiter Jugendliche in den Kugeln der Drogendealer oder Kinder verhungern, bzw. sterben verwahrlost.

    Aber Hauptsache, dass Lügen-Paula in der Schweiz unrecht und mies behandelt wurde. So kann das Gewissen der Brasilianer gut schlafen gehen.

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