Bei einem Steinschlag im Nationalpark Chapada dos Guimarães im Bundesstaat Mato Grosso sind mehrere Menschen verletzt worden. Das Unglück ereignete sich bereits am Sonntag, als eine Gruppe von Touristen unter dem Wasserfall „Véu da Noiva“ [Brautschleier] ein Bad nehmen wollte. Der Wasserfall ist eine der Hauptattraktionen des Parks und rund 86 Meter hoch. Aus noch ungeklärter Ursache löste sich gegen 10.30 Uhr Ortszeit am oberen Felsplateau ein Stück der Steilwand. Felsbrocken und Steine fielen auf etwa 30 Touristen, die sich zu diesem Zeitpunkt an der Unglücksstelle aufhielten. Gegen 12 Uhr Ortzeit fiel ein weiteres Stück Felswand in die Tiefe.
Der Unglücksort liegt schwer zugänglich in einer Schlucht und ist nur über einen Wanderweg durch dichtes Waldgebiet zu erreichen. Die Bergungsarbeiten dauerten bis in die Abendstunden an. Fünf Personen wurden in ein örtliches Krankenhaus eingeliefert, ein Opfer mit schweren Schädelverletzungen wurde in die 90 Kilometer entfernte Hauptstadt des Bundesstaates, Cuiabá, gebracht. Zahlreiche weitere Personen mit leichten Verletzungen wurden direkt vor Ort behandelt.
Chapada dos Guimarães im Mato Grosso
Der Nationalpark Chapada dos Guimarães wurde 1989 eröffnet. Er umfasst 33.000 Hektar auf einer Hochebene mit Tafelbergen von fast 1.000 Metern und beherbergt verschiedene Ökosysteme, unter anderem nativen Regenwald und den Cerrado. Der Park wird von der brasilianischen Umweltbehörde Ibama geleitet.