Gelbfieber: Nationalpark von Brasília weiterhin geschlossen

Datum: 05. Januar 2008
Uhrzeit: 00:41 Uhr
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Autor: Dietmar Lang
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Der Nationalpark von Brasília bleibt vermutlich weiterhin wegen Gelbfiebergefahr geschlossen. Wie die Parkleitung mitteilte, gibt es derzeit keinen Termin für eine Wiedereröffnung des Naturschutzgebietes im Hauptstadtdistrikt Brasiliens. Der Park wurde am 28. Dezember letzten Jahres geschlossen, nachdem tote Affen entdeckt wurden, die vermutlich der Virusinfektion zum Opfer gefallen sind. Die Gesundheits- und Umweltbehörden prüfen derzeit intensiv die Ansteckungsgefahr für Besucher.

Obwohl eine Sprecherin der lokalen Gesundheitsbehörden am Donnerstag erklärte, dass Personen, die vor mindestens 10 Tagen gegen Geldfieber geimpfte wurden, den Park wieder besuchen dürften, wurden Besucher selbst unter Vorlage des Impfausweises am Freitag abgewiesen. Laut der Parkleitung fehlt derzeit das notwendige Personal, um die Impfpässe auch auf ihre Richtigkeit überprüfen zu können.

Der Nationalpark ist im Volksmund auch als „Água mineral“ [Mineralwasser] bekannt und umfasst 30.000 Hektar. Er wurde am 29. Novemer 1961 im Nordosten des Hauptstadt eröffnet. Hier soll auf einer Fläche, die auf über 46.000 Hektar ausgeweitet werden soll, das Ökosystem „Cerrado“ erhalten werden. Rund 260.000 Besucher besuchen die Region jährlich, die mit vielzähligen Wanderwegen, Naturschwimmbädern und einer reichhaltigen Tier- und Pflanzenwelt einen idealen Erholungsort darstellt.

brasilienmagazin.net‚ empfiehlt generell allen Reisenden nach Brasilien, sich bereits im Heimatland gegen Gelbfieber impfen zu lassen. Auch wenn nur ein „Strandurlaub“ geplant ist, oftmals werden Tagesausflüge ins Hinterland in den atlantischen Regenwald oder ähnliche Wälder unternommen. Eine Ansteckungsgefahr ist entgegen vieler Auskünfte von Reiseveranstaltern nicht nur im dichten Regenwald Amazoniens, sondern auch entlang der Küstenwälder gegeben. Auch im Regenwald von Foz do Iguaçu an den berühmten Wasserfällen kann man sich leicht anstecken. In fast allen Fällen wird das Gelbfieber durch einen einzelnen Stich des Mosiktos Aedes Egypti übertragen.

Eine Impfung kann auch in Brasilien durchgeführt werden, Reisende sollten allerdings bedenken, dass die Immunisierung erst nach rund 10 Tagen wirkt. Zudem kann in den ersten Tagen nach der Impfung Fieber auftreten. Aufgrund der kostenlosen Impfungen und zahllosen Präventivmassnahmen sind die Fälle von Gelbfieber in Brasilien stark zurückgegangen. In den vergangenen Jahren wurden rund 100 Millionen Menschen gegen das Virus geimpft. Eine Impfung hält 10 Jahre an, bevor sie aufgefrischt werden muss.

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