Die Landebahn des Stadtflughafens Congonhas in São Paulo wird schon seit längerem von den Fluggesellschaften kritisiert. Immer wieder gab es in der Vergangenheit Zwischenfälle bei Regen. Flugzeuge konnten nur mit verminderter Leistung bremsen und kamen meist nur knapp vor Ende der Landebahn zum stehen oder fuhren das ein oder andere Mal darüber hinaus. Das es bislang kein grösseres Unglück gab, grenzt für Experten an ein Wunder.
Nach dem letzten Zwischenfall mit einer Boeing der Fluggesellschaft VARIG am letzten Mittwoch wurde jetzt reagiert. Ab dem 27. Februar soll bis zum 22. Juni 2007 nun zum einem die Behelfs-Start- und Landebahn komplett erneuert werden. Zudem ist eine Verlängerung derselbigen geplant, dass dort auch grössere Maschinen vom Typ Boeing 737-800 und Airbus 320 und 330 landen können. Diese Maschinen werden unter anderem von den brasilianischen Marktführern TAM und GOL genutzt. Zeitgleich soll jedoch auch die dringenst renovierugsbedürftige Hauptpiste ausgebessert werden. In der Nacht und zu Zeiten mit weniger Flugbetrieb sollen die Arbeiten intensiviert werden.
In diesen 4 Monaten, so die Ankündigung der brasilianischen Luftaufsichtsbehörde ANAC, sollen etwa 35 – 40 Prozent der Flüge auf dem internationalen Flughafen Guarulhos umgeleitet werden. Doch auch der Flughafen Viracopos in Campinas soll temporär Ziel so manchen Fluges werden. Für Congonhas bedeutet dies eine Reduzierung der stündlichen Starts und Landungen von derzeit 48 auf 37.
Nachdem die Arbeiten in Congonhas abgeschlossen worden sind, so die Flughafenverwaltung INFRAERO, sollen ebenfalls Ausbesserungsmassnahmen an den Start- und Landebahnen in Guarulhos beginnen.