Anhaltende Regenfälle im brasilianischen Bundesstaat Paraná haben den Rio Iguaçu zu einem Rekordhoch anwachsen lassen. An den berühmten Wasserfällen in Foz do Iguaçu wurde am Montagmorgen (9.) ein neuer Rekord registriert. Um 9 Uhr morgens Ortszeit stürzten nach Messungen eines lokalen Strombetreibers jede Sekunde 45,7 Millionen Liter Wasser die Klippen hinunter. Gegenüber dem normalen Wert von 1,5 Millionen Liter pro Sekunde sind dies 30-mal mehr. Der letzte Rekord wurde vor über 30 Jahren gemessen: 1983 schossen jede Sekunde 35 Millionen Liter das heutige Weltwunder der Natur hinunter.
Durch die gigantischen Wassermassen müssen Touristen derzeit zahlreiche Einschränkungen in Kauf nehmen. Auch wenn die Nationalparks sowohl in Argentinien als auch in Brasilien geöffnet sind, die Besucherstege wurden bereits am Wochenende aus Sicherheitsgründen gesperrt. Auf der brasilianischen Seite wurde sie am Vormittag sogar vollständig überflutet. Auch der Panoramaaufzug ist momentan außer Betrieb, selbst im nahe gelegenen Restaurant Porto Canoas bedrohen die Wassermassen derzeit die äußeren Sitzgelegenheiten. Und die beliebten Schlauchbootfahrten auf dem Iguaçu, bei denen man ganz nah an die Fälle heranfährt, sind aufgrund der starken Strömungen ebenfalls ausgesetzt.