Am Wochenende hat Embraer, Hersteller des Business-Jets, den Flugplan der Legacy veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass sich die Maschine der Firma ExcelAir auf ihrem Überführungsflug in die Vereinigten Staaten zum Zeitpunkt des Zusammenstosses mit der Boeing 737-800 auf einer falschen Flughöhe befunden hatte. In der Maschine der Fluggesellschaft GOL, die daraufhin abstürzte, kamen am 29. September alle 154 Insassen ums Leben.
Der Flugplan sah vor, dass die Legacy von São José dos Campos bis Brasília auf einer Höhe von 37.000 Fuss fliegen sollte. Danach sollte sie auf 36.000 Fuss sinken, um etwa 513 Kilometer später an einem virtuellen Punkt der Luftüberwachung wieder auf 38.000 Fuss zu steigen. Dieser Steigflug hätte etwa 1 Minute gedauert und es wären dabei etwa 15 Kilometer zurückgelegt worden. Zudem wären die beiden Flugzeuge in diesem Augenblick rund 600 Kilometer voneinander entfernt gewesen.
Dagegen stehen derzeit die Aussagen der Piloten des Business-Jets, Joseph Lepore und Jan Paladino. Diese erklärten gegenüber der Polizei, dass der Flugplan eine Beibehaltung der Flughöhe von 37.000 Fuss zwischen São José dos Campos und Manaus vorgesehen hatte. Auf 37.000 Fuss flog jedoch die GOL-Maschine.
Desweiteren wird nun untersucht, ob Turbulenzen, die sich rund 4 Minuten vor dem Zusammenstoss bei der Legacy bemerkbar machte, die Piloten zur Höhenänderung von 36.000 auf 37.000 Fuss veranlassten.
Derweilen gehen die Bergungsmassnahmen weiter. Zwischenzeitlich wurden 143 der 154 Leichen geborgen. Die restlichen Körper wurden noch nicht gefunden. Indentifziert wurden bislang 94 Leichen, die inzwischen teilweise schon beigesetzt wurden.