Karriereschub: Kaká wechselt für 65 Mio. Euro zu Real Madrid

Datum: 09. Juni 2009
Uhrzeit: 09:41 Uhr
Ressorts: Sport
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Autor: Dietmar Lang
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kaka-real-madridDer gestrige Montag, 08. Juni 2009 war ein ganz besonderes Datum für den Weltfussballer Kaká. Im Trikot der brasilianischen Nationalmannschaft absolvierte er zunächst am Vormittag einige medizinische Tests und am Abend kündigte er seinen Wechsel vom AC Mailand zu Real Madrid an. Für 65 Millionen Euro Ablösesumme machten die Verantwortlichen einen 6-Jahres-Vertrag perfekt – er ist damit nach Zidane der zweitteuerste Spieler aller Zeiten.

Es scheint das Ende einer Telenovela darzustellen und für den Mittelstürmer ist es der glückliche Abschluss einer schon lange zuvor getroffenen Entscheidung. Auf einer Pressekonferenz in Recife bestätigte der Ausnahmespieler, dass die Verhandlungen zum einen geführt wurden, um dem italienischen Club in einem Moment finanzieller Schwierigkeiten zu helfen. Zum anderen soll der Wechsel seiner Karriere noch mehr Auftrieb verleihen.

Kaká wurde am 22.04.1982 in der brasilianischen Hauptstadt Brasília geboren. Sein bürgerlicher Name lautet Ricardo Izecson dos Santos Leite. Im Alter von 19 Jahren begann er 2001 seine Profikarriere beim FC São Paulo. In 2 Jahren schoss er 22 Tore, wodurch das Ausland auf ihn aufmerksam wurde. 2003 wechselte Kaká von der Millionenmetropole nach Mailand. Der FC São Paulo lancierte zwar das zunächst das Geschäft, doch die richtige internationale Erfahrung machte er erst durch den italienischen Tranditionsverein. Dem habe er daher auch sehr viel zu verdanken, erläuterte der Weltfussballer von 2007 auf der Pressekonferenz. Er sei froh, dass er auch in Mailand seinen Verein in Freundschaft durch die Vordertür verlassen werde – genauso wie damals beim FC São Paulo.

Auf die Frage, wo denn die Unterschiede zwischen Madrid und Manchester liegen würde, verwies Kaká auf den richtigen Zeitpunkt. Manchester sei der erste Club gewesen, von dem Mailand ein Angebot akzeptiert habe. Allerdings sei dies inmitten der Saison ein „emotionaler Einschlag“ für ihn gewesen. Und nachdem die italienischen Fans sich dermassen engagiert hätten, beschloss er zu bleiben. Nun habe sich jedoch eine weitere Tür geöffnet und mit seinen 27 Jahren motiviere ihn dieses „interessante sportliche Projekt“ nun ganz besonders.

Ein vielzitiertes Ende einer Telenovela sei es nur für die Zuschauer gewesen, zeigte sich Kaká überzeugt. Und fügte lachend hinzu, dass er als Drehbuchautor sie schon vor geraumer Zeit abgeschlossen habe. Nur einige Details hätten noch gefehlt, unter anderem die nun durchgeführten medizinischen Tests. Das Wissen um den kommenden Wechsel habe aber seine Leistungen auf dem Platz in keinster Weise beeinträchtigt. Dies habe man auch bei Spiel gegen Uruguay gesehen. Jetzt spiele er für die Seleção, alles weitere beginne nach dem 28. Juni, nach dem Ende des Konförderiertenpokals in Südafrika.

Ob er sich denn bei Real Madrid zur Ruhe setzen wolle, wurde der symphatische Brasilianer noch gefragt. Er sei 33 Jahre, wenn der Vertrag auslaufe und da gäbe es noch die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien, sinnierte der tiefgläubige Christ. Bis dahin könne viel geschehen. Momentan könne er sich vorstellen, mit 33 Jahren aufzuhören. Aber er wolle in Madrid auch Geschichte schreiben, eine Verlängerung bis 35 wäre da durchaus möglich. Aber dann würde er wirklich aufhören wollen.

Am morgigen Mittwoch steht Kaká nun erst einmal wieder in der WM-Qualifikation gegen Paraguay auf dem grünen Rasen. Im kanariengelben Trikot spielt er seit 2002. In 64 Spielen für die Seleção erzielte er bislang 23 Tore.

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