Die Pechsträhne bei den brasilianischen Leichtathleten hält weiter an. NachHochspringer Guilherme Cobbo und Stabhochspringerin Fabiana Murer ist im Weitsprung nun auch Maurren Maggi in der Qualifikation gescheitert. Die amtierende Oympiasiegerin kam lediglich auf 6,37 Meter und schaffte es damit nicht unter die zwölf Finalistinnen, die am Mittwoch (8.) die Medaillen unter sich ausmachen.
Die 36-jährige verliess am Ende auf Rang 15 das Olympiastadion und zeigte sich in einer ersten Reaktion ratlos. „Ich war froh, als Favoritin zu gelten und war zuversichtlich weit zu kommen, denn dieser Wettbewerb war völlig offen. Aber ich habe es nicht geschafft. Ich habe mich nie so gut gefühlt für einen großen Sprung. Ich bin hier wie in eine nationale Meisterschaft hineingegangen. Ich war vorbereitet, meine Trainingsweiten zu übertreffen. Ich habe zwar seit einigen Jahren mit Muskelschmerzen zu kämpfen, das war es aber nicht, was mich hat scheitern lassen. Es war etwas technisches, vielleicht habe ich meinen rechten Fuss nicht richtig angepasst“ dachte sie in einem Gespräch mit einem brasilianischen TV-Sender laut nach.
Potenzial für eine Medaille hatte sie allemal mit nach Großbritannien gebracht. In diesem Jahr war sie bereits 6,85 Meter gesprungen, die Qualifikationsweite im Wettkampf am Dienstag lag nur bei 6,70 Meter. „Vielleicht ist es traurig, hier mein Land zu repräsentieren und meinen Job nicht so zu machen, wie ich es wollte. Sorry, Brasilien. Heute war nicht mein Tag“ erklärte die Mutter einer mittlerweile achtjährigen Tochter kleinlaut. Und erinnerte sich vielleicht an ihren Olympiasieg vor vier Jahren. Damals war sie 7,04 Meter gesprungen.