Judoka Sarah Menezes hat überraschend historisches Gold für Brasiliens Judoka geholt. Die 22-jährige aus Teresina im Bundesstaat Piauí bezwang in einem spannenden Finalkampf in der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm die Rumänin Alina Duitru und sicherte den brasilianischen Judofrauen erstmalig olympisches Gold. Zudem ist es die erste Goldmedaille im Judo seit 1992. Damals stand Rogério Sampaio in Barcelona ganz oben auf dem Treppchen.
Die Bronze-Gewinnerin der panamerikanischen Spiele in Guadelajara 2011 war nach ihrem Sieg mehr als euphorisch. Voller Inbrunst schrie sie ihren Erfolg aus sich heraus, während am Seitenrand Trainerin Rosicleia Campos unbändig in die Luft sprang. Noch vor vier Jahren war Menezes in Peking völlig leer ausgegangen, ihr heutige Gegnerin hingegen hatte damals über Gold jubeln dürfen. „Ich denke, diese Goldmedaille wird ab sofort mein Leben verändern. Ich habe sehr gehofft, auf das Podium zu kommen und habe es nun mit 22 Jahren geschafft. Ich bin sehr glücklich“ so Menezes in einer ersten Reaktion.
Nur wenige Minuten zuvor hatte bereits Felipe Kitadai für den brasilianischen Judoverband olympisches Edelmetall erkämpft und so den Traumstart für die Judoka Brasiliens eingeleitet. Der Goldmedaillengewinner von Guadelajara machte sich selbst ein Geschenk und bezwang an seinem 23. Geburtstag in der Trostrunde der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm den Italiener Elio Verde.