Die brasilianische Fussball-Nationalmannschaft hat am Mittwoch in einem Testspiel Iran mit 3:0 bezwungen. Es war der zweite Auftritt der deutlich verjüngten Seleção in der Ära Mano Menezes, der nach dem glanzlosen Ausscheiden bei der Fussball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika die Nachfolge des damaligen Trainers Dunga übernommen hat. Bereits im August hatte Brasilien in einem Freundschaftsspiel die USA mit 2:0 besiegt. Bereits am kommenden Montag treffen die Kanariengelben in Derby (England) auf die Ukraine.
Das Spiel in der Hitze von Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten darf jedoch rückblickend keineswegs als spektakulärer Sambafussball sondern eher als solide Mannschaftsleistung gesehen werden. Zahlreiche Abstimmungsfehler des jungen Teams minderten zudem den Spielgenuss. Es war das erste Aufeinandertreffen beider Mannschaften.
Zu Beginn trat die Seleção hoch organisiert auch und überzeugte vor allem durch starke Manndeckung. Schon früh sah man die technische Überlegenheit der Südamerikaner, die verdient in der 14. Minute durch ein unhaltbares Traumtor von Daniel Alves in Führung gingen. Bei rund 35 Grad im Schatten schalteten die Profis dann allerdings einen Gang zurück und warteten auf weitere Chancen. Diese bekam Alexandre Pato dann in der 78. Minute nach einem Traumpass von Nationalelf-Neuling Elias, welche er zum 2:0 eiskalte ausnutze. In der Nachspielzeit sorgte der heimliche Superstar Nilmar zudem noch für den 3:0 Endstand.
Brasilien war zwar letztendlich die spielbestimmende Mannschaft, verwertete jedoch einige grosse Chancen nicht und hatte sichtlich mit den hohen Temperaturen zu kämpfen. Mano Menezes nutzte die Begegnung zudem, um neue Talente wie Elias, Giuliano, Rever oder Wesley zu testen. Alle feierten in den zweiten Spielhälfte ihren Einstand im Nationaltrikot.
Brasilien spielte mit Victor, Daniel Alves, Thiago Silva (Réver), David Luiz, André Santos, Lucas (Wesley), Ramires (Sandro), Carlos Eduardo (Giuliano), Robinho (Nilmar), Pato und Philippe Coutinho (Elias).
Foto: CBF