Das Militär hat in Rio de Janeiro an strategischen Punkten Stellung bezogen, um die Sicherheit für die bis zum Freitag andauernde Tagung der Staats- und Regierungschefs der Wirtschaftsgemeinschaft „Mercosul“ zu gewährleisten. Am Freitag wird zudem noch die „Sondereinheit für öffentliche Sicherheit“ ihren Dienst beginnen und die Elitetruppen verstärken.
Bis an die Zähne bewaffnet präsentierten sich heute die Soldaten z.B. entlang der „Linha Vermelha“, einer Schnellstrasse vom internationalen Flughafen ins Stadtzentrum der brasilianischen Tourismusmetropole. Entlang der Stadtautobahn liegen zahlreiche Favelas und es kam hier in den vergangenen Wochen zu zahlreichen Überfällen.
Nach der Tagung, so heisst es in der offiziellen Stellungnahme, würde das Militär wieder abrücken und lediglich die Sondereinheit würde in der Millionenstadt unter dem Zuckerhut ihren Dienst versehen und Polizei und Ordnungskräfte unterstützen. Die „Linha Vermelha“ bekommt jedoch auch zukünftig verstärkten Schutz. Die Militärpolizei hat angekündigt, zukünftig 297 Beamte abzustellen, die die wichtigste Zufahrtsstrasse der Stadt rund um die Uhr paroullieren sollen.
Auf der Tagung in Rio de Janeiro geht es vor allem um die angestrebte Mitgliedschaft des Nachbarlandes Bolivien. Derzeit gehören dem 1991 gegründeten „Mercosul“-Handelsblock Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay an. Venezuelas Mitgliedschaft muss noch ratifiziert werden.