188,2 Millionen Tonnen im Jahr 2013 bilden für Brasilien einen neuen Rekord in der Ernte. Und auch in diesem Jahr wird für die nächste Getreide-, Hülsenfrüchte- und Ölsaaternte ein weiterer Anstieg auf 189,5 Millionen Tonnen prognostiziert. Dies geht aus Daten hervor, die das brasilianische Institut für Geografie und Statistik (Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística, kurz IBGE) bekanntgab.
Begründet sieht das Institut den Anstieg vor allem in der um 16,9 Prozent angestiegen Ernte von Reis, Mais und Soja. Sie machten insgesamt 92,4 Prozent der Produktion aus. Brasilien ist weltweit der größte Produzent von Soja.
Die brasilianische Regierung unter Staatspräsidentin Dilma Rousseff sieht generell in der Landwirtschaft eine wichtige Säule der nationalen Ökonomie. Bereits im Dezember erließ Dilma im Rahmen einer Agrarreform ein Dekret, wonach Kleinbauern mehr unterstützt werden sollten.
Dazu hat die Regierung 92 landwirtschaftliche Betriebe enteignet. Zuvor enteignete der Staat schon acht Großbetriebe. Aktuell liege die Gesamtzahl bei „hundert enteigneten Bauernhöfen“, wie es in einer Mitteilung des Ministeriums hieß. Die entspricht einer Fläche von 193.500 Hektar in 16 der 27 Bundesstaaten des Landes.
Durch diese Programme soll Kleinbauern geholfen werden. Die Großproduzenten werden in diesem Jahr entschädigt, heißt es aus Ministeriumskreisen. Die Höhe der Zahlungen soll sich auf rund 83 Millionen Euro belaufen.