Pão francês, übersetzt „französisches Brot“, ist das meist verkaufte Brot in Brasilien. Eigentlich sind es Brötchen, die einfach zum Essen gereicht oder zum Sandwich verarbeitet werden. Mit Frankreich haben diese aus Weizenmehl hergestellten Brötchen jedoch nichts zu tun. In Paraguay sehen sie fast genauso aus und nennen sich „Pan Felipe“. Frisch und warm sind sie lecker und knusprig, doch schon nach einem halben Tag verwandeln sie sich zu zähem Kaugummibrot.
Bislang konnte man das pão francês teils zum Kilopreis, teils zum Stückpreis erwerben. Auch mein Supermarkt hatte oftmals die dort frisch hergestellten Brötchen zum Stückpreis im Angebot. Sie waren dann mit 8 centavos (knapp 3 Euro-cent) extrem günstig, aber auch etwas kleiner als wenn sie zum Normalpreis von 16-20 Centavos verkauft wurden. Statistisch gesehen wiegt ein Stück normalerweise um die 50 Gramm, im Angebot waren es dann aber oftmals auch nur 30 Gramm.
Und diese Vermarktungstrategie (und Irreführung des Konsumenten) der Bäckereien und Supermärkte hat nun ein Ende. Ab heute (20.10.2006) darf das pão francês nun nur noch zum Kilopreis verkauft werden. Wer sich nicht daran hält, dem drohen Bussgelder von bis zu 1.5 Millionen Reais (ca. 550.000 Euro).
Nachfolgend die neuen Regeln zum Schutz der Verbraucher:
1.) Ab dem 20. Oktober 2006 darf pão francês in Bäckereien, auf Märkten und in Supermärkten nur nach Gewicht verkauft werden.
2.) Der Preis muss per Kilogramm angegeben werden und die Ziffern der Preisauszeichnung müssen mindestens 5 Zentimeter hoch sein.
3.) Die Preisauszeichnung muss direkt am Verkaufsstand oder Regal sichtbar für den Verbraucher angebracht werden.
4.) Die verwendete Waage muss mindestens auf 5 Gramm genau wiegen, sowie das Gewicht und den Gesamtpreis anzeigen.
da habe ich aber glueck das die bierchen nicht betroffen sind *sfg*